Die schlammschlachtartigen Anwürfe auf Twitter gehen auch am heutigen Karfreitag weiter. Metaphorisch könnte man sagen, der woke (=vermeintlich progressive) Mob versucht, Frauen zu kreuzigen, die ihnen den Spiegel vorhalten. Darunter hat sich heute ein ehemaliger WDR-Redakteur gemischt. Mit ‚ehemalig‘ meine ich, dass er seinen Personenstand zu weiblich geändert hat, und aus ihm jetzt eine WDR-RedakteurIn namens Georgine Kellermann geworden ist. Persönlich sind wir noch nicht aufeinandergetroffen, dafür hat er mich heute auf Twitter erwähnt, naja, versucht, bloßzustellen. Weil ich den Kontakt eigentlich schon immer mal suchen wollte, habe ich Georgine jetzt auf Twitter einen Brief geschrieben, den ich der besseren Lesbarkeit hier noch einmal redigiert und am Stück einfüge. Enjoy!
Hallo Georgine Kellermann,
wir hatten noch nicht das Vergnügen eines persönlichen Austauschs, der sich mit einem Fläschen Eierlikör, den ich auch mag, sehr nett entwickeln könnte. (Irgendwo auf Twitter las ich, dass Goergine Eierlikör trinkt). Es sei denn, Ihr einziges „Frauenthema“ wäre der Wunsch, jenseits einer juristischen Personenstandsänderung tatsächlich eine Frau zu sein oder gar schon immer gewesen zu sein. Und daraus folgend die Verärgerung, weil nicht alle Welt diesem Wunsch nachkommt und Ihnen applaudiert.
Kindern, die irrationale Wünsche äußern, sagt man freundlich, „das kannst du dir nicht wünschen“, oder: „du darfst alles tun, was du willst, solange du niemanden verletzt“. Und hier sind wir beim Kern des Anliegens. Ich hatte noch nie ein Problem damit, vielmehr empfinde ich es als bereichernd, mich mit bunten Hunden und schrägen Vögeln zu umgeben, weil ich mich dann selbst besser aufgehoben und weniger schräg fühle. Im Rahmen eines guten Miteinander habe ich keine Schwierigkeiten, diesen Personen Wünsche zu erfüllen, wenn es sie glücklich macht.
Wie sehen Sie das? Halten Sie es für ein gutes Miteinander, Ihre Mitmenschen mit allem Ihnen zur Verfügung stehenden Einfluss geradezu zu nötigen, Sie als Frau anzusehen?

Blenden Sie absichtlich aus, dass Ihr Beharren auf der Erfüllung eines Wunsches und dem Anerkennen einer Fiktion möglicherweise Angehörigen der Kategorie Frau schadet? (Mal abgesehen von dem Shitstörmchen, das Sie gerade gegen mich verstärkt haben ;-))
Die „Yogyakarta Principles“ verlangen, dass die selbst definierte Geschlechtsidentität einer Person rechtlich anerkannt wird, ohne dass eine medizinische Behandlung notwendig ist. Die Autoren haben übersehen, dass diese Self-ID das Recht von Frauen aushöhlt, unter sich zu sein.
Die Nebenwirkungen einer Self-ID für Frauen können Sie mit Ihrem journalistischem Background leicht recherchieren. Falls es Ihnen egal ist, dass Sie mit dem Ausleben Ihres Wunsches, Frau zu sein, eben diesen Frauen nicht nützen, sondern schaden, habe ich hier ein Bild für Sie:

Es illustriert, dass Frauen sich ein Ei ins Nest legen, es pflegen und hätscheln, und heraus schlüpft ein Transaurus Rex. Bei manchen Männern, die sich die Identität einer Frau anziehen, wirkt das genau so. Sie nähren sich von der Fürsorge der Frauen und verspeisen am Ende die, die sie zuvor ausgebeutet haben. Warum? Weil Frauen sich nicht um Frauenbelange kümmern, sondern darum, dass ein Mann seine Wünsche, ein rosa Schleifchen im Haar zu tragen und sich Frau zu nennen, ausleben kann. Ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen.
Gehören Sie auch zu der Sorte, @GeorgineKellerm, die sich von der Fürsorge von Frauen nährt, oder geben Sie Frauen mit Ihrem, in einem männlichen Leben erworbenen Einfluss auch etwas zurück? Wenn ich ein paar Wünsche äußern darf: Könnten Sie sich gegen Mütterarmut einsetzen?
Ich bin selbst dreifache Mutter und finde es empörend, gesagt zu bekommen, „logisch, dass deine Rente klein ist, du hast ja zig Jahre nicht oder nur Teilzeit gearbeitet.“ Könnten Sie mir helfen, eine Lösung zu finden, die die Reproduktions- und Care-Arbeit angemessen abbildet?
Außerdem fände ich es tolll, wenn Sie sich gegen die massenhafte Ausnutzung vor allem junger Frauen in der Prostitution einsetzten. Zum Beispiel, indem Sie sich für reelle Ausstiegsmöglichkeiten und eine breite Ächtung dieser traumatisierenden Ausnutzung einsetzen.
(Oder tun Sie das vielleicht schon?)
Es gibt zahlreiche weitere Frauen-Anliegen, die starke Stimmen zur Verstärkung brauchen.
Ich wünsche mir, dass sich Ihr Gefühl, @georginekellermann , eine Frau zu sein, in positiven Veränderungen für die breite Masse der Frauen zeigt und nicht nur in der Schattierung Ihres Nagellacks.
Ich bin gespannt. Und stelle den Eierlikör kalt.
Mit freundlichen Grüßen, Eva Engelken
Nachtrag
Der Kelleman-Tweet sorgt auch für einige positive Äußerungen in meine Richtung:

Okay, der Tag ist vergangen, ohne das Georgine Kellermann reagiert hat. Ich trinke den Eierlikör alleine. Und hier irrt Georgine sich leider:

Halt, Korrektur. Georgino ist bereit zu einem Treffen!

Ich denke, wir können einen praktischen Umgang mit dem Thema finden. Das, was für jemanden subjektiv ist, ist ja seine Realität. Von daher wären die spannenderen Fragen, bei welchen frauenpolitischen Anliegen sich Georginas Reichweite als segensreich erweisen könnte? Verhinderung eines #Selbstbestimmungsgesetzes? #Nordisches Modell? Verbot des Kinderkopftuchs? Mütterrente?
Ich habe auf jeden Fall mal geantwortet:

I’ll keep you posted!
Victoria Feuerstein
Liebe Eva,
ich würde es sehr begrüßen, wenn ihr euch mal miteinander unterhalten würdet. Das wäre sicherlich sehr lehrreich, zumindest für eine Seite.
Passend übrigens, dass Du die Yogakarta-Principles erwähnst: Bei diesen, auf denen ja die internationale Gesetzgebung bzgl. Transrechten beruht, wurden Frauenrechte bzw. geschlechtsbasierte Rechte, simpel gesagt, nicht bedacht.
Darum hat einer der Hauptinitiatoren und -unterzeichner, Robert Wintemute, auch seine Unterschrift zurückgezogen.
Heute erschienen: https://thecritic.co.uk/issues/april-2021/the-trans-rights-that-trump-all/
„The Principles were drafted and signed by a group of lawyers, human rights experts and trans rights activists, including Robert Wintemute, professor of human rights law at King’s College London. Since then Wintemute has had second thoughts. He says women’s rights were not considered during the meeting and that he should have challenged some aspects of the Principles. Admitting he “failed to consider” that trans women still in possession of their male genitals would seek to access female-only spaces, Wintemute, who is gay, says: “A key factor in my change of opinion has been listening to women.”“
Es wäre schön, wenn sich auch andere Menschen mal ein wenig mit der Lebensrealität von Frauen, fernab von Schuhwerk und Kleidungsstücken, auseinandersetzen würden.
Danke für Deinen Einsatz, und bitte berichte, ob ein Gespräch zwischen euch beiden zustandekam!
Feministisch-solidarische Grüße
Victoria
Rona
Liebe Eva,
Georgine Kellermann habe ich inzwischen geblockt, da er sich als beratungsresistent gegen Nachhilfe in Feminismus und Patriarchatskritik zeigte. Ich hatte ihn bisher als Frau angesprochen, fand ihn tatsächlich ganz harmlos und nett. Aber nachdem er sich nach einem kurzen Austausch auf Twitter als toxic male entpuppte, wird er meinerseits jetzt „misgendert“.
Kellermann hat den überwiegenden Teil seines Lebens als weißer Mann gelebt, darin alle Privilegien genossen und Karriere gemacht. Seit kurzem identifiziert er sich nun als Frau und nimmt sich gleichzeitig das Recht heraus, Frauen am Weltfrauentag in der ZEIT den Weg zum Erfolg zu erklären („sei Du selbst“). Daneben findet er es sehr witzig, sich vor seinen über 20.000 Followern über Alice Schwarzer lustig zu machen („alte weiße Frau“). Er selbst hat als „Frau“, die er angeblich sein Leben lang war, nach eigener Aussage sehr wenig für Frauenrechte getan. Im Gegensatz zu Alice Schwarzer, die ihr ganzes Leben dem Feminismus gewidmet hat und sich darin auch für die Akzeptanz von Transpersonen einsetzte. Mit diesen Ausführungen meinerseits konfrontiert, riet mir Herr Kellermann statt einer vernünftigen Argumentation, ich solle mal nicht so schlechte Laune haben – die übliche Strategie von Männern also, wenn ihnen die Argumente gegen eloquente Frauen verloren gehen.
Zuletzt hat er nun gezeigt, dass sein hauptsächliches feministisches Beschäftigungsfeld darin liegt, unbequeme Feministinnen und (gender)kritische Frauen als „TERF“ zu beschimpfen. In kumpelhafter Manier nimmt er den 17-jährigen Emma Kohler in Schutz, der sich seit ein paar Monaten ebenfalls als Frau identifiziert und sich ursprünglich für Klimaschutz einsetzte. Emma Kohler durfte am Trans Awareness Day den Fridays for Future Twitter-Account für seine persönlichen Wünsche und Aussagen nutzen. Parallel nutzte er die dadurch entstandene Reichweite auf seinem Account, um Dich als transfeindlich an den Pranger zu stellen und von diversen großen Accounts ein Unfollow zu fordern. Scheinbar ist er in seinem jungen Alter noch sehr geübt in Schulhof-Mobbing-Strategien. In Folge wurde in der gesamten Twitteria das Stille-Post-Spiel gespielt und der RetterInnen-Instinkt von so großen Namen wie Sibel Schick oder Quattromilf geweckt, die dem armen, benachteiligten Emma sofort zur Seite eilten, um ihn gegen die böse transfeindliche TERF zu verteidigen, die angeblich seine Existenz löschen will, weil sie die internationalen Verflechtungen der Genderpolitik und die „böse Realität“ aufzeigt, die leider niemand ändern kann – dass Menschen ihren Körper nicht aussuchen oder austauschen können.
Emma Kohler fühlt sich weiterhin sehr gehasst, obwohl er von allen Seiten unter die Fittiche genommen wurde und sogar einflussreiche grüne Männer sofort mal klarstellen mussten, dass Du mal besser die Grünen wieder verlassen solltest mit Deiner differenziert kritisch-feministischen Perspektive.
Mir war ehrlich gesagt nicht bewusst, dass ich mit Dir eine so derart einflussreiche Person in meinem Freundeskreis habe und dass Du tatsächlich eine so große Macht über die Existenz anderer Menschen hast, dass Du sie wirklich auslöschen kannst, wenn Du Realitäten benennst. Scheinbar verfügst Du wirklich über magische Kräfte, dass Dich die ganze Twitter-Prominenz so in Schach halten muss.
Emma Kohler ist inzwischen weiterhin neben der Klage über sein Schicksal als Transfrau damit beschäftigt, Feministinnen und Transpersonen die Followerschaft zu nehmen. Wahrscheinlich braucht er das einfach, damit seine mühsam erschaffene Traumwelt nicht zusammenbricht. Dass Menschen sich eine differenzierte Meinung bilden können, indem sie unterschiedliche Standpunkte hören und dass er ihnen das durchaus zutrauen kann, ohne Angst vor Zurückweisung zu haben, muss er scheint’s noch lernen.
Georgine prostet derweil anderen Männern unter seinem nächsten TERF-Outcall-Tweet gegen Dich zu, die es sehr witzig finden, Frauen wie uns als FART zu bezeichnen. Ich glaube daher, dass Georgine eigentlich lieber Bier trinkt, statt Eierlikör. Jedenfalls hat seine Followerschaft mal wieder ziemlich gute Laune unter seinem Tweet gegen Dich. Ich muss mir also keine Sorgen machen, dass Du auch Georgines Existenz mit Deinen Hexenkräften löschen wirst.
Und da das mit der guten Laune in diesen Kreis einfach viel wichtiger ist, als die Beschäftigung mit hard facts im Patriarchat für „Biofrauen“ und Kinder, ist da wohl verständlicherweise auch keine weitere Unterstützung im Kampf gegen das Patriarchat zu erwarten. Diese unspaßige Drecksarbeit überlassen Georgine, Emma und die vielen Männer – die übrigens einfach viel besser als wir wissen, was eine Frau ist – lieber mal uns.
Herzliche Grüße
engelkeneva
Liebe Rona,
Georgilein, wie Frauen ihn (ich bin auch nicht mehr geneigt, gegenüber dieser Person höflich zu sein) nennen, zeigt tatsächlich in ausgesprochen narzisstischer Weise, dass es ihm nur darum geht, auf seine alten Tagen von seiner Followerschaft gebauchpinselt zu werden. Ich könnte jetzt ausfälligere Begriffe verwenden, aber ich lasse es.
Georg Kellermann zeigt auf jeden Fall deutlich, warum wir keine Self-ID im deutschen Recht haben dürfen. Weil sich dann jede frauenfeindliche Bratze ungestraft Frauen nähern darf.
so, und jetzt wieder zu Wichtigerem als zu Männer im Rock!
Herzliche Grüße
Feli
Liebe Frau Engelken,
wie schön – da Sie das nun offensichtlich *nach* Ihrer beider netten und einhelligen Verabredung auf ein Likörchen geschrieben haben, bin ich guter Dinge, dass es ein fruchtbarer Austausch wird.
Und ich würde mich freuen, wenn Frau Kellermann sich Ihr Wohlwollen mit einem Strauß an politischen und sozialen Engagements verdienen könnte.
Please keep us posted!
Herzliche Grüße
Lucca
Ich verstehe nicht warum Sie so schrecklich und empathielos sind. Transmenschen sind doch keine Feinde. Einfach nur ganz normale Menschen zu denen man nicht absichtlich so beleidigend sein muss wie Sie es und ihre Leser und Leserinnen sind.
engelkeneva
Lieber Lucca Enkler,
ich finde den Begriff „Transmenschen“ etwas schwierig, weil kein bisschen klar ist, wer alles gemeint ist.
von daher differenze ich bei den LGBTIQ mal, einverstanden?
Lesbisch: Lesbische Frauen leiden derzeit heftig unter den aggressiven Transaktivisten. Die behaupten nämlich, lesbische Frauen müssten auch Männer, die sich als „Translesben“ bezeichnen, sexuell attraktiv finden. Finden Sie das okay? Ich finde das eine Beleidigung und schrecklich empathielos für jede Lesbe. Schließlich weiß jedes Kind, dass Lesben Lesben, weil sie – sorry, dass ich so direkt bin – nicht auf Penisse sondern auf Vulven stehen. Transaktivisten oder Männer, die behaupten, Lesben zu sein, sind keine Freunde von Lesben – sondern eher lesbenfeindlich.
Gay: Gleiches Thema wie bei den Lesben: Eine Frau, die sich als schwulen Transmann definiert, und schwule Männern anfeindet, die sie nicht als Partner akzeptieren und nicht „Gentleman-Pussies“ lieben – das ist nicht sehr schwulenfreundlich, oder?
Trans: das kann transexuell sein, darunter verstehe ich jemanden mit transidenter Störung der Geschlechtsidentität, bei dem körperverändernde Maßnahmen die einzige Möglichkeit sind, die krankheitswertige Störung zu beseitigen.
Das kann aber auch irgendein x-beliebiger Typ sein, der eine mehr oder weniger stark ausgeprägte autogynephile Neigung hat – also eine Neigung, sich als Frau zu sehen und das sexuell erregend zu finden.
Das kann aber auch ein xbeliebiger Typ sein, der unter „trans“ irgendeinen Fetisch versteht.
Das kann auch ein autistisches Mädchen sein, das an Depressionen leidet und sich in ihrem Körper nicht richtig findet.
Kurz gesagt, der Trans-Umbrella ist so groß, dass ich ihn eigentlich gar nicht benutzen möchte.
Könntest du differenzieren, wen du meinst, damit ich mich ihnen gegenüber differenzierter ausdrücken kann?
Mit freundlichen Grüßen
Eva
Lucca
Du differenzierst hier gar nicht LGBTIQ.
Du fängst mit L und G an damit du noch zwei Strohmann Argumente bringen kannst. Niemand kann und will Menschen dazu zwingen bestimmte Menschen attraktiv zu finden. Und die Definition von Homosexualität auf das stehen auf Penis oder Vulva zu verkürzen ist auch einfach falsch.
Auch unter Definition von Trans stehen nur Beleidigungen. Transsein ist keine Störung oder Krankheit. Und das behaupte ich nicht einfach so wie du das Gegenteil , sondern das ist der breite wissenschaftliche Konsens.
Die Vorstellung, das mein Kind Trans sein könnte und im besten fall von ihnen als krank/gestört angesehen wird macht mich traurig.
Sie sind zum Glück in der Minderheit mit ihrer Meinung, aber trotzdem glaube ich richten sie damit wirklich schaden an.
Rona
Na, wenn Sie die ganze Vorgeschichte kennen würden, würden sie auch verstehen, warum dann irgendwann Ende ist mit Empathie und Geduld. Einen Teil der „Geschichte“ habe ich ja bereits dargelegt. Und fragen sie Georgine und Emma eigentlich auch, wo ihre Empathie gegenüber Frauen ist? Bei Eva und mir sind jedenfalls weit weniger einflussreiche SupporterInnen im Background. Uns schadet diese TERF Outcalls weit mehr als Kellermann jemals ein Verweis auf seine Geschichte als Mann schaden wird, was ja einfach nur die schlichte Realität ist.
Leandra Honegger
Also ich kanns verstehen. Der Typ erfüllt so ziemlich jedes Klischee toxischer Männlichkeit und lässt jetzt wirklich keine Gelegenheit aus, Frauen lächerlich zu machen. Paradebeispiel war der Weltfrauentag, wo er sich als Karrierefrau präsentierte, ohne in seiner „Frauenrolle“ jemals etwas geleistet zu haben. Ausser mit abgespreitztem kleinen Finger sein Eierlikörchen zum Kaffee zu trinken.
Das wirklich traurige ist, dass die Medien gar kein Interesse daran haben, Transfrauen wie Sue Y. Nabi zum Beispiel zu präsentieren, die etwas geleistet haben. Wenn er dem Aufruf von Eva Engelken folgt und etwas leistet für die Anliegen der Frauen, dann gendere ich ihn wieder wie er möchte, vorher folge ich dem Beispiel der Damen hier.
Und zum klaren Verständnis, ich BIN eine Transfrau. Aber immer noch Mann genug, dass ich meine Transition nicht auf dem Buckel von Frauen machen muss. Ich fühle mich von diesem Beitrag hier auch in keinster Weise betroffen…
Melli Beinhorn
Danke Eva! Du und all die anderen genderkritischen Mütter, Ihr duckt Euch glücklicherweise nicht weg sondern stellt Euch in die erste Reihe, heute, in einer Zeit, wo #TERF noch als Beleidigung und Drohung verwendet wird. Eure Kinder und deren FreundInnen werden es Euch danken und hoffentlich weiterhin in einer Gesellschaft leben können, wo Frauen nicht weniger Frau sind, wenn sie mit motorölverschmierten Händen, raspelkurzem Haar und Bierfahne den Samstag Nachmittag am Grill verbringen, als Männer, die Kleid und Lippenstift tragend am Eierlikör nippen. Es ist ja nicht die Liebe zu Autos oder Fußball, die zum Karriereboost führen, es ist in dieser Gesellschaft leider immer noch die Zugehörigkeit zum männlichen Geschlecht! Und es ist nicht die Liebe zu Eierlikör oder Blümchenemojis, der Menschen vulnerabler und benachteiligter macht als andere, es ist die weibliche Anatomie, unsere (im Schnitt schwächere) Physis, unsere Gebärfähigkeit und unsere (potentielle oder reale) Mutterschaft. Und deshalb darf die Zugehörigkeit zur Kategorie „Frau“ weder verlierbar noch (durch Identifikation und Präsentation möglichst stereotyper Femininität) erwerbbar sein. Im Vergleich zur Dauer des Patriarchats ist die Zeitspanne sehr kurz, in der Frauen *endlich* auch mal unter sich, abgeschirmt von Männern sein dürfen, in der sie zumindest vor dem Gesetz endlich gleichberechtigt sind, in der es Frauenförderung, Frauenquoten, Frauenpreise, Mädchenklubs und Lesbenorganisationen gibt. Es ist unerträglich, dass uns das nach derart kurzer Zeit geneidet und weggenommen zu werden droht, indem wir diese frauenspezifischen Errungenschaft für Männer zugänglich machen sollen, die sich per Selbst-Attest zu Frauen deklarieren.
Nochmal danke, dass Du Dich für uns alle einsetzt!
MB
Leda D.
Frau Kellermann ist ja vor Monaten ganz handzahm gestartet und posted sich in Sachen Frauenfeindlichkeit gerade richtig war. Auffallend ist, dass sie – wie so viele Transfrauen – einem „Misgendern“ durch Frauen viel feindseliger und hartnäckiger hinterhersteigt, als einem „Misgendern“ oder auch echten Beleidigungen durch Männer.
Das passt zu Ray Blanchards These, dass für autogynophile Transfrauen Frauen die ultimative Quelle von Validierung sind. Und wehe wenn sie sie verweigern: Dann kommt die ganze ansozialisierte, männliche Erwartungshaltung und die Unfähigkeit ein „nein“ zu akzeptieren hervor. Interessanterweise hatte ich umgekehrt als Frau Kellermann sich noch zurückhielt weniger Probleme „sie“ zu denken. Nun denke ich eindeutig „er“ und schriebe „sie“ aus reiner Höflichkeit (würde sich ändern, sobald sie sich an Drohungen gegen Frauen beteiligt). Es ist wie mit dem Affen im chinesischen Märchen, der den Arm voller Früchte hat und auch ein paar zerstreute noch aufheben will: Am Ende fallen ihm alle herunter, weil er nicht zufrieden sein kann.
Georgine Kellermann
Liebe Frau Engelken,
ich hatte Ihnen auf Twitter noch einmal geantwortet. Das scheint untergegangen zu sein. Gerne komme ich für einen Austausch auch nach MG. Rund um den Abteiberg findet sich sicher ein Ort, an dem wir uns „coronadistanziert“ austauschen können. Leider ist mein Urlaub gerade zu Ende. Deshalb wird es kommende Woche nicht klappen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne Ostern.
Freundliche Grüße
Georgine Kellermann
vermeintlich progressiver Mob (sic!)
Moin Frau Engelken,
Ich muss gestehen, dass sie mich heute ein bisschen aus der Bahn geworfen haben. Ich habe jetzt bestimmt 5 mal ganz, ganz viel in diese Kommentarspalte getippt – inhaltliche Kritik an diesem ‚Brief‘ und wie sehr ich falsch finde, was sie schreiben – und dann doch wieder gelöscht. Irgendwie habe ich nicht den Eindruck, dass ich ihnen begreiflich machen kann, wie verletzend sein kann, was sie schreiben und warum. Und wie viel verschwendete Energie das doch ist, die man im Kampf gegen echte Probleme & Geschlechterungerechtigkeiten viel besser verwenden könnte, als so auf Menschen einzudreschen, die (ohne sie deshalb in den Himmel heben zu wollen) sowieso schon Opfer von Diskriminierung & (verbaler) Gewalt sind (Übrigens noch etwas, das sie mit Cis-Frauen verbindet!).
Deshalb vieleicht nur das: andere Menschen denken. und: Andere Menschen fühlen!
vermeintlich progressive (sic) Grüße!
B. U.
Ich möchte darauf hinweisen, dass das, was Georgine Kellermann unter Trans versteht, keine Zustandsbeschreibung darstellt, sondern eine Haltung wiederspiegelt,man könnte auch sagen, eine Ideologie, die längst nicht alle Transsexuellen teilen. Es gibt auch Transfrauen, die kein Problem damit haben, festzustellen, dass sie männlich sind, und die sich sehr loyal gegenüber Frauen verhalten. Man muss sich nur mal auf den englischsprachigen YouTube-Kanaelen von Benjamin A. Boyce oder Triggernometry umsehen, dann lernt man sie kennen. Ich habe nicht das Geringste gegen diese Menschen, ich habe nichts gegen die Entscheidungen, die sie für sich getroffen haben. Ich bin Gegenteil sehr beeindruckt von der Art, wie sie denken, von ihrem Mut, sich als Transsexuelle gegen diese Ideologie zu wehren.
Mir ist es übrigens auch nicht so wichtig, ob sich Kellermann und Gesinnungsgenossen für Frauenrechte engagieren. Selbst wenn sie es täten, dann waeren sie für mich deshalb kein Stück mehr Frau. Frausein ist keine Frage der Meinung oder der Identität. Man kann sich nicht aussuchen, wie alt man ist oder welches Geschlecht man hat. Worte beziehen sich auf eine objektive Realität, sie haben eine Bedeutung. wenn das Gefühl dafür in einer Gesellschaft verlorengeht, dann werden Menschen zum Spielball von Ideologien. Das wirkt absolut destabilisierend.
Ich kann nicht einfach unter Bezugnahme auf meine Identität die objektive Realität auslöschen wollen. Ich darf andere nicht dazu zwingen, meine eigene Sicht der Welt zu übernehmen. Das ist Gewalt, das ist Gehirnwaesche, das ist absolut übergriffig. Die Begriffe Mann oder Frau bezeichnen eine objektive Realität und keine subjektive Befindlichkeit, ebenso wie Hund oder 🐈. Und wenn ich behaupte, ein Hund ist ein Wesen, das bellt, dann heißt das noch lange nicht, dass ich den Hund auf sein Bellen reduziere. Ebensowenig, wie ich eine Frau auf ihren Körper reduziere, wenn ich behaupte, dass der Begriff Frau einen Menschen bezeichnet, der einen weiblichen Körper hat. Und sonst nichts und niemand. Wenn man den Worten diese objektive Realität nimmt, dann stehen sich irgendwann nur noch ideologisch verhetzte Zombies in einer völlig sinnentleerten Welt gegenüber.
Das Gefährliche an der Denkweise von Kellermann und der gesamten woken Blase ist, dass sie die Realität verzerren. Oder, um es drastischer auszudrücken, dass sie luegen und dass sie Menschen, die nicht lügen wollen, die moralische Integrität absprechen. Das ist absolut nicht hinnehmbar.
Solange man nicht versucht, mich zu beluegen, begegne ich Menschen, die in der Rolle des anderen Geschlechts leben wollen, mit Respekt. Sie tun das nicht zum Spass, sondern um ein oft tief verwurzeltes inneres Ungleichgewicht zu beruhigen. Dieses Problem hatte ich noch nie, ich kann es daher auch nicht nachempfinden, aber das ist ja auch nicht so wichtig. Bloss, erzählt mir nicht, dass der Himmel grün ist, und macht aus einem psychologischen Problem keine politische Agenda, die junge Leute in wachsendem Ausmaß dazu verführt, sich auf die Operationstische zu legen, weil sie sich nicht so annehmen können, wie sie sind. Das ist eine furchtbare Entwicklung, die jeden human denkenden Menschen beunruhigen sollte.
Manuela
Hallo Eva,
ich lasse heute nur mal einen kurzen Ostergruß da, möchte mich in den nächsten Tagen zum Thema noch mal ausführlicher äußern. Ich schätze dein Engagement sehr, denn auch ich bin absolut beunruhigt, wie viele auch intelligente Menschen sich dem Gender-Kult anschließen, ohne ansatzweise zu begreifen, welche Implikationen damit für Frauen und Kinder verbunden sind und wohin uns der Glaube an ein „eigentliches Geschlecht im falschen Körper“ letztlich führt. Subjektive Befindlichkeiten und persönliche Betroffenheit haben die echte Auseinandersetzung mit einem Thema abgelöst. Wir brauchen viele kluge Menschen, die kritisch, mutig und wachsam sind! Danke und einen schönen Tag! Manuela
Hermine
Die Sache ist ja auch, dass Georgine Kellermann da einen Kult unterstützt, der uns Frauen gefährlich werden kann. Wer auf Twitter regelmäßig unterwegs ist, weiß, wie aggressiv inzwischen Frauen beleidigt werden, die es wagen, darauf hinzudeuten, dass Transfrauen eben keine Frauen sind. Dass Transfrauen und Frauen nicht dasselbe sind, ist natürlich völlig offensichtlich, andernfalls gäbe es auch nicht die Notwendigkeit zweier Begriffe, aber diese Feststellung macht einige inzwischen radikalisierten Männer/ Transaktivisten dermaßen aggressiv, dass die Vermutung, diese Aktivisten hätte auch an einer Hexenverbrennung nichts auszusetzen, ziemlich nahe liegt. Was passiert hier? Welche neue Dimension von Frauenhass wächst da gerade auf einer eigentlich freundlichen, friedfertigen Bewegung, die keinem weh tun will, die sich um alle diskriminierten noch so kleinen Gruppen kümmern möchte, je kleiner und diskriminierter, desto besser, die aber die größte diskriminierte Gruppe, nämlich die Frauen, vergisst? Ich glaube einfach, dass wir Frauen sehr wachsam sein müssen. Georgine Kellermann ist vielleicht ein eigentlich wohlwollender Mensch, was aber ihren woken Transaktivismus so gefährlich macht, ist, dass dieser frauenfeindlichen Männern den Rücken stärkt, die als Wolf im Schafspelz daherkommen und keine Gnade kennen.
engelkeneva
Liebe Hermine,
unterschreibe jedes Wort! Vielen Dank!
Herzliche Grüße
Eva
Angela Bern
Ich fand die Person Kellermann anfangs wirklich gut und mutig in ihrem Auftreten. Mittlerweile stößt mich die Art und Weise der Kommunikation via Twitter nur noch ab. Es geht lediglich darum, sich in Röckchen und Kleidchen mit neuen Schühchen und neuem Nagellack/Lippenstift zu präsentieren, um damit möglichst viel Beifall von der vollkommen unkritisch-distanzlosen Anhängerschar zu bekommen und sich feiern zu lassen. Nein, das ist es nun wirklich nicht, was eine Frau ausmacht, das ist einfach zunehmend peinlich und sehr unangenehm. Mein uneingeschränkter Respekt gilt allen Transfrauen und Transmännern, die sich nicht pausenlos mit möglichst vielen bunten Emojis Tag für Tag öffentliche Bestätigung holen müssen, sondern einfach unbeirrt ihren sicher nicht einfachen Weg gehen. Die Person Kellermann schadet mit ihrem Auftreten leider nicht nur sich selbst. Und ein Wort zu Quattromilf: Ach nein, da ist jedes Wort eines zuviel.
Georgine Kellermann
Liebe Eva Engelken, auf Twitter haben Sie mich ja leider geblockt. Was habe ich verbrochen, dass ich so bestraft werde? Mein Angebot für ein Treffen gibt es noch,
Liebe Grüße
Georgine Kellermann
Herbert Leininger
Herr Kellermann,
sie sind einfach ein XX welches sich gerne in Frauenklamotten präsentiert und von der woke supremacy auf Twitter profitiert. Ich, männlich, CIS, kann jede von Ihnen so verhasste „TERF“ verstehen. Sie sind einfach eine Schande für jede richtige Frau mit Ihrem „Fetisch“. Dass Sie nur ein XX sind, kann man Ihrem „toxisch männlichen“ Verhalten auf Twitter entnehmen. Das geht aus unserer Natur hervor, auch aus Ihrer und das können und werden Sie niemals abschütteln.
engelkeneva
Bitte diskutieren Sie sachlich. Ich habe den zweiten Teil des Kommentars gelöscht.