ich arbeite mich gerade mehr und ins Thema Frauenrechte und Gleichberechtigung ein. Hier habe ich mal acht Positionionen und Forderungen zusammengestellt, die mir dafür wichtig erscheinen.
1. Geschlecht, nicht Geschlechtsidentität
Frauenrechte knüpfen an das biologische Geschlecht und die weibliche Reproduktionsfähigkeit an und nicht an eine subjektiv wahrgenommene Geschlechtsidentität. Wir lehnen Konzepte und Vorschriften ab, die Männern erlauben, mit der Behauptung, eine weibliche oder nonbinäre Geschlechtsidentität zu haben, Anspruch auf Frauenrechte-, -räume gelten zu machen und Frauen aus diesen Rechtspositionen zu verdrängen.
2. Die Biologie prägt Frauen, aber determiniert sie nicht
Frauen sind Frauen, weil sie eine weibliche Biologie haben und sich ihre Identität nicht losgelöst von ihrem Körper entwickelt. Sie sind jedoch weder durch ihre Biologie, Anatomie, Histologie oder Reproduktionsfähigkeit determiniert, eine bestimmte Rolle in der Gesellschaft einzunehmen.
3. Ohne Kinder keine Arbeitskräfte
Von der einzigartigen weiblichen Fähigkeit Kinder zu gebären und zu stillen, hängt die Existenz der gesamten Gesellschaft und einer funktionierenden Wirtschaft ab. Sie mit Strukturen zu ermöglichen und finanziell wertzuschätzen, ist nicht Privatsache, sondern Aufgabe der Gesellschaft.
Es ist nicht ausreichend, Frauen und Eltern die Vereinbarkeit von Familienarbeit und Erwerbsarbeit zu erleichtern, es braucht ein Umdenken, dass unbezahlte Familienarbeit und Mutterschaft keine naturgemäße Bestimmung von Frauen sind, sondern ein finanziell wertzuschätzender Beitrag.
Die finanzielle Wertschätzung muss sich auch auf die bislang un- oder unterbezahlte Familien-, Sorge- und Pflegearbeit erstrecken.
4. Weder Hure noch Heilige, sondern Frau
Jede Frau hat das Recht auf freie Entfaltung und Ausleben ihrer Lust und Sexualität, ohne durch eine gesellschaftlich geprägte Einteilung in ihrer freien Entfaltung gebremst zu werden. Die historische Einteilung in Hure hier und ehrbare Frau dort lehnen wir ab Ausdruck eines frauendiskriminiernden von Männern geprägten Dualismus, den wir ablehnen.
5. Prostitution: Weder Sex noch Arbeit, sondern erkaufte Gewalt
Prostitution und Pornografie schädigen nicht nur die beteiligten Frauen, sondern objektifizieren und sexualisieren die Körper jeder Frau. Prostitution ist weder Sex noch Work, sondern die Ausnutzung eines jahrtausendealten Gewaltverhältnisses zwischen Männern als herrschender Klasse und Frauen als beherrschter Klasse.
6. Alter: Wertvoll, egal, ob jung oder alt
Ich lehne die Diskriminierung von sogenannten älteren Frauen ab. Der Wert einer Frau bestimmt sich nicht nach ihrer Jugendlichkeit oder Fruchtbarkeit, sondern nach ihrer Erfahrung, ihrem Charisma, ihrer liebevollen Art, ihren Kenntnissen und Fähigkeiten, kurz: nach ihrem ganzen Menschsein.
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