Das Fristende für das Mitgliederbegehren steht kurz bevor. Bis zum Abend des 7. September 2022 haben Mitfrauen der Frauenorganisation Terre des Femmes die Möglichkeit, ihre Stimme für eine außerordentliche Mitgliederversammlung abzugeben. Zweck der MV ist es, über den rechtswidrigen Alleingang ihrer Geschäftsführerin und zweier Vorstandsfrauen zu entscheiden. Laut einem in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten hatte die TDF-Führungsriege rechts- und satzungswidrig gehandelt, als sie entgegen dem Beschluss zweier Mitgliederversammlungen, die 2020 erstmals beschlossene und am 11. Juni 2022 bekräftigte Vereins-Positionierung zum Thema „Transgender, Selbstbestimmung und Geschlecht“ zurücknahm und von der Website entfernte.
Das von der Mitglieder-Initiative #saveTDF beauftragte Rechtsgutachten kommt zu dem Schluss, dass die eigenmächtige Entscheidung, die am 6. Juli getroffen und am 25. Juli zunächst vereinsintern verkündet wurde, gegen ein bindendes Mitgliedervotum der über 2.400 Mitglieder verstieß.
Die Vorstandsfrauen und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle begründeten ihr Vorgehen, es sei „wichtig und richtig, sich von Positionen zu verabschieden, die für andere verletzend und diskriminierend sind. Das ist kein „Einknicken“, sondern im Gegenteil der Versuch, etwas richtigzustellen. Das Positionspapier „Transgender, Selbstbestimmung und Geschlecht“ war von Anfang an auch innerhalb des Vereins umstritten. Nun versucht eine kleine Gruppe, den Verein für ihre Ziele zu instrumentalisieren. Wir bedauern, dass unsere Vorstandsfrau Inge Bell die Spaltung des Vereins voranzutreiben scheint. Wir – als Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle und z.T. auch als Mitfrauen – stehen klar hinter der mehrheitlichen Vorstandsentscheidung, sich von dem Positionspapier zu distanzieren. Wir setzen uns gegen Gewalt an ALLEN Frauen ein.“ https://www.facebook.com/photo/?fbid=431202009045640&set=a.359305459568629&__cft__[0]=AZW38HLPnKGlklIvhR-zDQOfsQHSRse1Ok7BlWBzW6PjUf6JQcINWlngKe_HrFb6xDkupTkdbF4yT5XooSTB9iKz10lcGOlGeAbWwjP6_EugZ1oELghMxYrqmEV8P_aNVlUvR55Za_AZ4He2UtorZ_Lo&__tn__=%2CO%2CP-R
Im Zusammenhang mit dem Konzept von Transgender dürfte „an ALLEN Frauen“ bedeuten, dass sich die TdF-Geschäftsstelle dem Dogma der Trans- und Queerlobby unterwirft, dass transidente Männer Frauen sein können. Diese Hervorhebung mutet als überflüssige Inklusivität an, da sie nicht nötig zu sein scheint. Schließlich setzt sich die Organisation Terre des Femmes für die Bekämpfung geschlechtsbasierter Gewalt ein. Sie kämpft gegen Genitalverstümmelung, häusliche und sexualisierte Gewalt, Früh- und Zwangsverheiratung, Prostitution und Frauenhandel. Und sie hat sich der Durchsetzung reproduktiver Rechte verschrieben. Männer, die sich als Frauen definieren, sind von dieser geschlechtsspezifischen Form von Gewalt und Diskriminierung nicht betroffen.
Warum dann die willfährige Unterwerfung unter das Transmantra? Stimmen aus der Organisation berichten, die Geschäftsstelle befürchte einen Rückgang von Spenden.
Andere sehen im Einknicken der Geschäftsstelle und zweier Vorstandsfrauen das Ergebnis eines schon seit Frühjahr 2020 verstärkt ausgeübten Drucks auf die Organisation. Dieser wird unter anderem ausgeübt von steuerfinanzierten Translobbyorganisation wie der DGTI e.V. .
Im Frühjahr 2020 hatte der Bundestag nach einer extrem kurzen Beratungsfrist das Gesetz zum Schutz gegen Konversionsbehandlungen von Schwulen und Lesben verabschiedet. In dieses Gesetz waren in letzter Minute auf Betreiben der Translobbyorganisation DGTI e.V. auch die „transgeschlechtlichen Menschen“ mit hineingeschrieben wurden. Das Gesetz regelt, dass Ärzte bestraft werden können, die „Homoheilungen“ durchführen. Seit die „transgeschlechtlichen Personen“ mit ins Gesetz aufgenommen wurden, sind Ärzte und Therapeuten auch dann eingeschränkt, wenn sie Kinder und Erwachsene beraten, die – unter dem Einfluss der Transcommunity – von sich sagen, „trans“ oder „Transkids“ zu sein. Ärzte dürfen die Selbstdiagnose „trans“ nicht hinterfragen, sondern müssen sie bestätigen. Dieser affirmative Ansatz widerspricht sämtlichen ärztlichen Grundsätzen und gilt für keine andere Diagnose.
All das hatte Terre des Femmes mit guter Begründung abgelehnt und war dafür bereits kritisiert worden. Später im Jahr 2020 hatte die Organisation dann das Positionspaper veröffentlicht, in dem sie bekräftigt hatte, nichts gegen transidente Menschen zu haben, aber das biologische Geschlecht und geschlechtsbasierte Rechte weiterhin als solche benennen zu wollen. Seitdem war Terre des Femmes von der Queer- und Translobby immer wieder als „rassistisch“, „transfeindlich“, „transphob“ etc. diffamiert worden.
Die jetzt für eine klare Positionierung der Frauenrechtsorganisation eintretende Mitglieder-Initiative #saveTDF vermutet in der Rücknahme des Positionspapiers einen Versuch, die Transcommunity beschwichtigen zu können. In der Pressemitteilung vom 5.9. heißt es: „Geschäftsführerin und Teile des Vorstands scheinen diesen Vereinsrechtsverstoß billigend in Kauf genommen zu haben, weil sie wohl meinten, so den permanenten Drohungen und Anfeindungen einer lauten und teils aggressiven Transrechtsaktivisten-Lobby Einhalt gebieten zu können, denen sich TDF schon seit 2020 ausgesetzt sieht.“
Bis Mittwochabend, 7.9.2022, haben die Mitglieder die Möglichkeit , für eine außerordentliche Mitgliederversammlung zu stimmen. Um das Quorum zu erreichen, müssen über 500 Mitglieder abstimmen.
Inge Bell, Vorständin von Terre des Femmes, schreibt dazu:
„Das von unserer Initiative #saveTDF in Auftrag gegebene Rechtsgutachten liegt jetzt vor.
Das Gutachten der Hamburger Rechtsanwaltskanzlei RKA bestätigt auf 28 Seiten die Auffassung unserer Initiative, dass das Handeln der Geschäftsführerin von TERRE DES FEMMES e.V. mit 2 weiteren Vorstandsfrauen in mehrfacher Hinsicht unrechtmäßig ist. Zitat daraus:
„Das sich hinter dem Verhalten des Vorstands verbergende feudale Grundverständnis offenbart eine tiefgründig fehlerhafte Sicht auf die rechtlich gegebenen Möglichkeiten in einem demokratisch verfassten Verein.“
Ein weiterer Grund für Neuwahlen auf der von uns geforderten außerordentlichen Mitfrauenversammlung.
Deswegen, liebe Mitfrauen, falls noch nicht geschehen, stimmt dringend ab für unser Minderheitenbegehren! Bis 7.9. Um 23.59 Uhr“
Nola Darling
Trans Frauen sollen nicht von sexualisierte Gewalt betroffen sein?! Deswegen brauchen sie keinen Schutz?! Das läuft bei Euch unter “überflüssiger Inklusion”?!
Noch zynischer und weltfremder ist man nur noch bei der AfD.
EE
Hallo Nola, Terre des Femmes sagt in dem Positionspapier weder dass sie nicht von sexualisierter Gewalt betroffen sind noch dass sie nicht schutzbedürftig sind. Es ist aber nicht das Ziel einer Frauenorganisation, sich um Transfrauen zu kümmern. Die aufgezählten Diskriminierngen und der missbrauch, gegen den sich TdF stark macht, betrifft sie nicht.