Ich habe meinen Austritt aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen erklärt, was längst überfällig war und ich nur vor mir hergeschoben habe, weil ich keine Zeit fand, einen guten Abschiedsbrief zu schreiben.
Eine Zeitlang bin ich aus Trotz in der Partei geblieben, nach dem Motto: „Ich bin für Frieden, Frauenrechte und Umweltschutz, nur ihr seid es nicht, oder wart es nie.“ Was ich naiverweise nicht bemerkt habe, als ich Ende 2018 eingetreten bin.
Für einige Zeit wirbelten die Reibereien, die ich mit den Grünen Parteifreund*innen ausfocht, zumindest so viel Staub auf, dass der eine oder andere hellhörig wurde: „Aha, so gehen die Grünen also mit Parteifrauen um, die sich weigern, die goldenen Kälber der Partei anzubeten.“ (Mein Bericht hier: „Persona non grata„)
Zu den goldenen Kälbern gehören der genannte Transhumanismus mit der Abschaffung des Geschlechts. Mit der Beschriftung „Inklusion und Vielfalt“ nimmt er Frauen die Schutzräume, verführt homosexuelle Teenager mit Genital- und Stimmverstümmelung zu der grausamsten Konversionstherapie, die man sich vorstellen kann und erlaubt Männern in Reizwäsche, alle abzumahnen, die sie nicht als Frau anreden.
Mir ist klargeworden, dass im Grunde ist bei den Gründen alles ein Goldenes Kalb ist, was unsern demokratischen und säkularen Rechtsstaat in eine kollektiven Überwachungsstaat umbaut. Dazu gehört die „Energiewende“ genannte Verteuerung von Strom und Gas infolge von selbstschädigenden Sanktionen gegen Russland, die in Deindustrialisierung mündet und das Gebäudeeigentum durch einseitige Heizungs- und Sanierungsvorschriften entwertet. Dazu gehören Waffenlieferungen an die Ukraine, die uns in einen Dritten Weltkrieg ziehen, in dem unsere Kinder kämpfen sollen. Nicht zu vergessen der völlige Umbau unserer Gesellschaft durch die Turboeinbürgerung von Menschen, die unsern wichtigsten Exportschlager ablehnen: die Gleichberechtigung von Mann und Frau in einem säkularen Rechtsstaat. Flankiert wird der Umbau durch Abschaffung der Meinungsfreiheit durch Cancel Culture, Meldestellen, Hassredegesetze und Versammlungsverbote.
Eine Zeitlang nahm ich irrigerweise an, die Grüne Partei würde es gut meinen und würde den Kurs korrigieren, sobald sie der Risiken und Nebenwirkungen ihrer Politik gewahr würde. Doch in der Nomenklatura der Partei ist Selbstkritik nicht vorgesehen. Vielleicht liegt es am Jugendkult, der auch ältere Parteimitglieder dazu bringt, Leute wie Boris Palmer oder meine Wenigkeit auszugrenzen, damit die ehrgeizige, aber unerfahrene und daher formbare Grüne Jugend die Politik der Mächtigen ermöglicht. Vielleicht ist es pure Gier, die grüne Lesben und Schwule lieber die Lesben- und Schwulenbewegung verraten lässt, als mit einem Nein ihr Abgeordnetenmandat zu gefährden.
Was immer dahinterstecken mag, die Auswirkungen sind bösartig und gefährlich, wenn eine Partei die Macht hat, einer Gesellschaft ihren diktatorischen Stempel aufzudrücken. Als Regierungspartei wenden die Grünen Methoden der Diffamierung, Manipulation und Zersetzung an, wie man sie aus sozialistischen und totalitären Diktaturen kennt. Egal, um welchen Kritikpunkt es geht, ob um „Lockdowns“, „Kinder-Sexualisierung“, Prostitution, Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, Gewaltexzesse durch Straftäter mit Migrationshintergrund oder Pädophilie – es ist für die Grünen kein Grund hinzugucken, sondern ein Grund, auf die Kritiker als „böse Rechte“ einzuprügeln und so zu tun, als wären alle selbstgemachten Probleme gelöst, wenn man die zum Sündenbock verteufelte AfD los wäre.
Wer ein freies und friedliches Land möchte, sollte sehen, dass er Land gewinnt, wenn die Grünen kommen. Ich habe das jetzt getan.
Unabhängig davon bin ich dankbar für viele spannende und bereichernde Begegnungen und Erfahrungen in den viereinhalb Jahren meiner Mitgliedschaft. In bundesweiten Gruppen und vor Ort in der Kommune durfte ich neben den Unbedarften, den Ideologie-Karrieristen und Machos sehr engagierte, kompetente und sehr nette Parteimitglieder kennenlernen, die sich mit ganzer Kraft dafür einsetzen, die Welt ein bisschen besser zu machen. Ihnen ein herzliches Danke.
P.S. Eine Grüne fragte mich, was ich nun mache. Die Antwort lautet: Ich habe einen Verein gegründet, dessen Arbeit darin besteht, Frauen, Kinder und im Grunde die ganze Gesellschaft vor den Auswirkungen und Kollateralschäden grüner Politik zu schützen. Er heißt Frauenheldinnen. www.frauenheldinnen.de .
Foto: Bettina Flitner mit freundlicher Genehmigung
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