Dieses Dossier bildet die Basis für einen von Naturwissenschaftlern und Medizinern gezeichneten offenen Beschwerdebrief über die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) zu naturwissenschaftlichen Themen. Betrachtet wurde ein breites Spektrum an Sendungen von großen Programmen wie ARD und ZDF bis hin zu Social-Media-Formaten wie „Quarks“ oder „reporter“.
Mitwirkende
Dr. Antje Galuschka ist Diplom-Biologin und hat sich während ihrer Promotion am Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein am Standort Lübeck mit Struktur-Funktions-Beziehungen des Mycoplasma arthritidis Superantigens beschäftigt. Sie ist Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen und setzt sich für Frauenrechte ein.
Prof. Ilse Jacobsen, PhD ist Tierärztin und Professorin für Mikrobielle Immunologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Leiterin einer gleichnamigen Forschungsgruppe am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie. Ihr Forschungsschwerpunkt sind die Interaktionen von Erreger und Immunsystem bei invasiven Pilzinfektionen.
Marie-Luise Vollbrecht ist zurzeit Doktorandin der Biologie (Behavioural Physiology) an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Prof. Uwe Steinhoff ist Professor und Head am Department of Politics and Public Administration der Universität Hongkong. Er promovierte an der Universität Würzburg, war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin in 2002-2003 und Research Associate im Oxford Leverhulme Programme on the Changing Character of War am Department of Politics and International Relations der Universität Oxford von 2004-2007.
Rieke Hümpel ist Diplom-Biologin sowie ausgebildete Zeitungs- und Schulbuchredakteurin und mit dem Kommunikationsbüro Oben selbstständig. In den vergangenen Monaten veröffentlichte sie einige Artikel zum Themenkomplex Gender-Ideologie in DIE WELT.
Dr. Michael Hümpel ist Biochemiker und hat über drei Jahrzehnte in leitender Funktion in der Erforschung und Entwicklung von Arzneimitteln (Schering AG, heute Bayer AG) gearbeitet. Sein Spezialgebiet ist die Pharmakokinetik und Biotransformation von Arzneistoffen. Er berät bis heute Pharmafirmen zu vorklinischen und klinischen Studien im Rahmen der verschiedenen Entwicklungsphasen.
Dr. Alexander Korte ist Leitender Oberarzt an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2004 behandelt er Jugendliche mit Geschlechtsdysphorie. Korte übernahm als unabhängiger medizinischer Sachverständiger die Stellungnahme zu den Gesetzentwürfen für und kritisiert diese stark. Als Interviewpartner in vielen Medien veröffentlicht (ZEIT, SPIEGEL, FAZ, WELT, Schweizer Monat, EMMA, arte etc.)
Kontakt für Presseanfragen
Sie wünschen Kontakt zu den Initiatorinnen und Kommentatoren? Schreiben Sie an Rieke Hümpel, E-Mail oben@oben-werbung.de .
Sie möchten den Aufruf unterzeichnen?
Schreiben Sie eine E-Mail mit der Formulierung „Hiermit unterstütze ich den Aufruf ‚Schluss mit der Falschberichterstattung des ÖRR'“ und der Angabe Ihres Namens, Ihres Berufs und Ihrer Stadt an Dr. Antje Galuschka, E-Mail Info@antjegaluschka.de .
Links
- Die WELT stellt den Aufruf vor: https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus239113451/Oeffentlich-rechtlicher-Rundfunk-Wie-ARD-und-ZDF-unsere-Kinder-sexualisieren.html
Mitmachen
- Schreiben Sie an Redaktion und Presserat. Hier die Anleitung: https://www.evaengelken.de/beschwerden-ueber-journalistische-beitraege-bei-redaktion-rundfunkrat-presserat/
- Unterzeichnen Sie den Aufruf an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk: https://www.evaengelken.de/aufruf-schluss-mit-der-falschberichterstattung-des-oeffentlich-rechtlichen-rundfunks/
Cornelius Scheytt
Endlich machen sich Wissenschaftler auf den Weg und machen klar, wie krude die Ideen sind, mit denen unsere Kinder zu Queer-Denkern gemacht werden sollen!!
engelkeneva
Möchten Sie sich dem Aufruf anschließen? Dann schreiben Sie an die Initiatorin Rieke Hümpel oben@oben-werbung.de mit Name, Beruf und Stadt! Herzliche Grüße, Eva Engelken
Lehrieder
Ein neues Menschenbild soll der Bevölkerung übergestülpt werden. Nein,
nein und nochmals NEIN!
Rainer K.
Wissenschaftler? Aha. Für welche Wissenschaft diese Damen und Herren wohl sprechen?
hans valentin
Wissenschaftler halt ?! Gibt es solche und solche Wissenschaftler?!!?
Marc Smeets
Wie lautet das Dossier noch gleich?
Im Bundestag wird zu Gunsten kranker Ideologie dreckig betrogen.
Schönes Wochenende!
Marc Smeets
Sorry, das hatte ich wohl an dieser Stelle selbst falsch angefügt.
Monika Schilling
Wo bitte ist der im PDF-Dokument erwähnte Anhang „Fakten und Definitionen“?
engelkeneva
Die Fakten und Definitionen sind im Pdf enthalten. Einfach runterladen oder in der Bildschirmansicht runterscrollen.
Robert aus Wien
Da hätte ich aber doch eine Frage dazu:
Im Dossier steht folgendes:
„Nora Eckert sagt: „Wir werden trans geboren. […] Trans ist eine pränatale Prägung […]. Das sagt die
Biologie und die Neurobiologie.“ Das ist falsch. Bisher konnten weder eine pränatale Prägung noch
eine neurologische oder neurophysiologische Ursache für das so genannte Transsein nachgewiesen
werden.“
Nun finde ich aber zu diesem Thema folgende Papers:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7477289/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10843193/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18980961/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35329908/
Einige dieser Studien schauen für mich schon so aus, als würde es da eine physiologische Ursache geben.
Weiters kenne ich auch die E-Brain/S-Brain-Theorie von Simon Baron-Cohen, die nahelegt, daß das möglicherweise doch mit der pränatalen Testosteronauschüttung zu tun hat.
Können Sie das aufklären?
maxima_8
Würden Sie mir bitte erläutern, inwiefern diese Studien einen Beweis für eine pränatale Prägung für das Transsein liefern?
Ich finde keinen Beweis. Ich finde einige Feststellungen und einige unzulässige Schlussfolgerungen, die logisch unhaltbar sind. Diese folgen dem Prinzip: ich habe heute morgen ein Schnitzel gegessen und deswegen hat es mir gerade ins Dach reingeregnet.
Ein Mensch bekommt erst eine Vorstellung von Geschlecht in Reflexion der Gesellschaft und ihrer Verhaltensweisen. Ohne Gesellschaft wäre jedem Menschen das Geschlecht vollkommen schnurz. Die Basis von Trans ist der Wunsch etwas zu haben, was man nicht hat. Dieser Wunsch entsteht durch die Rollen, die beobachtet werden. Rollen sind kulturell entwickelt und nicht genetisch veranlagt. Es gibt kein Rockgen und kein Hosenhormon.
Jörg K.
Danke, danke, danke, dass hier auch in aller Deutlichkeit die Absichten offengelegt werden.
Organisiert Euch. Wehrt Euch.
Friedlich , demokratisch und ausdauernd.
Herzliche Grüße
JotKa
Ja, Sie haben meine volle Zustimmung.
Organisieren Sie sich aber mit! 🙂
Stefanie Heinrich
Vielen Dank für diese Aktion! Das Dossier ist sehr wichtig und aufschlußreich, ich hätte es gerne prominenter plaziert gehabt!
Karo
Danke für Ihren Mut!
Peter
So ein komservativer Nonsens.
JotKa
Aha!
Und jeder neue Nonsens ist gleichzusetzen mit richtig, wahr und kritikerhaben?
Georg Schwartzerdt
Die Trans- und Genderaktivisten möchten uns den Geist, die Sinne und den klaren Blick vernebeln – Ideologie vs. Wissenschaft. Dieses Dossier klärt auf und gibt fundierte Orientierung … ist für manche schmerzhaft.
„Unser Lebensnerv ist die voraussetzungslose Forschung, die nicht das findet, was sie nach Zweckerwägungen und Rücksichtnahmen finden soll und finden möchte, sondern was dem gewissenhaften Forscher als das Richtige erscheint, in einem Wort zusammengefaßt: Die Wahrhaftigkeit.“
Theodor Mommsen an Lujo Brentano, 1901
HerrPaul
Ich finde diese Aktion ganz ausgezeichnet.
Es wäre jedoch auch mal an der Zeit, dass es zu einem Reinigungsprozess an den Universitäten kommt. Denn diese Ideologien werden top down aus der akademischen Welt verbreitet. Diese Gender – Studies, und eigentlich alles andere, was Studies heißt, große Teile der Soziologie, lehren diesen Unsinn und geben ihm einen akademischen Anstrich. Die Absolventen der Studiengänge kommen in Schlüsselpositionen beispielsweise in Schulen oder in Verwaltungen, in der Politik. Ideologie wird in Gesetze gegossen und es wird immer schwerer, dagegen anzugehen.
Phil
Ein Aufruf, der in der Welt publiziert wird.
„Aktivisten wollen uns den Blick vernebelt.“
„Reinigungsprozesse an Universitäten“
„Kinder werden zu Queer-Denkern gemacht“
Nur Zitate von den ersten Kommentaren, die ich hier erblickte, aber sie sprechen für sich. So wie eben auch der Fakt, dass man als Wissenschaftler ausgerechnet die Welt nutzt.
Marc Smeets
In Politik und ÖRR befinden sich ausschließlich menschenverachtende Antichristen, der Bundestag ist ein rechtsfreier Raum, s. Vortäuschen falscher Tatsachen im Fall Markus Ganserer. Natürlich unterstützt der ÖRR diesen offensichtlichen Betrug, in einem Rechtsstaat ist das Beihilfe.
5. Mose 22, 5
Ein Weib soll nicht Mannsgewand tragen, und ein Mann soll nicht Weiberkleider antun; denn wer solches tut, der ist dem Herrn, deinem Gott, ein Greuel.
JotKa
Na, lieber Herr Smeets,
Darum geht es hier eher nicht.
Wir sprechen von Wissenschaft, also nicht von Ideologie und auch nicht von Religion.
Marie
Ah, gut, ich darf jetzt also keine Hosen mehr tragen?
Und auch kein Oberteil das nicht tailiert geschnitten ist?
Und wenn der Rock zu kurz war, dann bin ich selber an meiner
Vergewaltigung schuld, oder?
Da kann ich echt nur den Kopf schütteln…
Selfmademan
Wird auch langsam mal Zeit, daß sich Wissenschaftler trauen, endlich mal „das Maul“ aufzumachen. Die ganze Genderideologie, erschaffen vom Gendervater Dr. John Money (der die beiden Reimer-Zwillinge auf dem Gewissen hat), ist eine Farce und zudem brandgefährlich für originär transsexuelle Menschen (NGS – Neurogenitales Syndrom).
Originär transsexuelle Menschen (NGS) sind entsprechend ihrer Hirnanatomie im Hypothalamus, dort im Stria Terminalis und dort im BSTc Männer oder Frauen, unabhängig der genital-gonadalen Entwicklung. Dies haben bereits im letzten Jahrhundert Prof. Dr. Dick Swaab, Gooren, Hofman und Zhou erkannt und auch bewiesen.
Wir originär transsexuellen Menschen denken binär, leben binär und sind entsprechend der Hirnanatomie eindeutige Männer oder Frauen. Wir leben ein vollständig integriertes Leben als Mann oder Frau. Ganz oder gar nicht, wir machen keine halben Sachen und wir suchen uns auch nicht die Rosinen raus. Wir lehnen die Transgenderideologie bis aufs äußerste ab und wollen auch nicht mit Transgendern oder gar Transidenten verwechselt werden.
Nicht die Identität ist ausschlaggebend, dieser Begriff ist viel zu pauschal. Ausschlaggebend ist die !personale Kerngeschlechtsidentität! die ab Zeugung unwiderruflich fest angelegt ist und sich nicht mehr ändert.
Mehr zum Thema auf unserer Homepage http://www.transsexualitaet-ngs.de
Marie
„Ausschlaggebend ist die !personale Kerngeschlechtsidentität! die ab Zeugung unwiderruflich fest angelegt ist und sich nicht mehr ändert.“
mhm..Stria Terminalis..puh durchatmen..die Mär vom Gehirngeschlecht…
ja, tatsächlich ist die Stria Terminalis sexualdimorph-heisst bei Frauen und Männern unterschiedlich. Aber bei der Zeugung ist sie noch lange nicht in Sicht, auch die Amygdala und das ganze Gehirn nicht-daher ist personale Kerngeschlechtsidentität
bei der Zeugung insgesamt ziemlicher Quatsch.
So.
Aber es ist schon so, das durch die Beeinflussung durch die Geschlechtshormone
sich die Stria Terminalis verschieden entwickelt. Zum Beispiel gibt es den Verlauf
Testosteron-Stria Terminalis wächst und schüttet mehr Somatostadin aus.
Somatostadin drosselt unter anderem Cortisol oder Insulin.
Das ist ein Grund, warum Männer zum Beispiel auf angstauslösende Situationen anders reagieren wie Frauen..
oder anders gesagt, wie das gesamte Gehirn, passt sich die Stria Terminalis an bestimmte Situationen an. Gibt man Östrogen geht die Stria Terminalis tatsächlich in eine „weibliche“ Richtung..ist aber immer noch durch die mögliche vorherige Beeinflussung durch Testosteron, ich sage mal „männlich“ gefärbt.
Das dort aber der Ursprung einer neurobiologischen Geschlechtsidentität oder gar einer Indentitätsstörung sitzt ist nur vermutet nicht bewiesen.
Und daher gibt es Ihre Form „originär transsexueller Menschen“ auch nicht.
Viele Grüsse
JotKa
Es mag umstrittene Thesen zu Ihren Aussagen geben, wie der vorherige Re-Post von „Marie“ nahe legt.
Dennoch verstehe ich, was Sie meinen und unterstütze Sie in Ihrer Sicht.
Es geht hier eben nicht darum, Menschen, die sich aus dem Innersten heraus im „falschen“ Körper fühlen, zu diskreditieren oder ihnen eine angemessene Lösung ihres Dilemmas (sorry, wenn das Wort vielleicht etwas falsch bei Ihnen ankommt) vorzuenthalten, sondern um die Eindämmung einer ideologisierten Rechthaberei im ÖRR, der einen fest verankerten Auftrag hat, finanziert von allen.
Marie
Zuerst, ich möchte auch niemand etwas vorenthalten.
Aber ich fühle mich da als Naturwissenschaftlerin mal wieder nicht wahr- und ernst genommen. Und das passiert viel zu oft.
Ich kann doch nicht wirklich Thesen unterstützen, wenn diese nicht bewiesen und Konsens sind. Und zum Thema wo kommt die Transsexualität her, wo sitzt sie, gibt es keinen
Konsens. Auch keinen wirklichen Beweis. Sie ist nicht objektiv feststellbar.
Es sind alles nur Ansätze und Erklärungsversuche.
Das sagt auch nicht, wie in anderen Themen, das es sie nicht doch gibt.
Dann spanne ich den Bogen weiter. Landet eine solche These wie die oben im ÖRR, ist es das gleiche wie mit Ideologien, die genauso wenig bewiesen sind.
Egal welche Ideologie es ist.
Bringen wir es aber doch auf den Punkt-es geht darum das man gerne das hören mag, woran man doch selbst glaubt und der Rest ist nicht okay..
viele Grüsse
Eva Luedecke
Sehr gutes Dossier, endlich mal ganz wissentschaftlich und nicht ideologisch. Wie kann man sich den Aufruf anschließen?
Weiter so!
LG Eva
engelkeneva
Einfach an die im Dossier angegebene Adresse schreiben!
Sabine
tl;dr
Peter Wolber
Ich unterstütze die im Dossier dargestellte Auffassung voll und ganz. Daher finde ich es schade, dass auf dem Cover des Dossiers ein Zitat verwendet wird, dass so nicht korrekt ist. Im entsprechenden Videoclip wird der Schriftzug eingeblendet: „10: Es gibt kein richtig und kein falsch“, Die Sprecherin sagt aber dazu: „Es gibt keine richtigen Männer oder richtigen Frauen. Alle [nicht AlleS] ist richtig.“ Der Satz bleibt zwar problematisch, heißt aber etwas anderes als im Zitat wiedergegeben.
Peter Wolber
Sabrina Reuter
Ach so, leider habe ich das eben vergessen, aber möchte noch auf etwas hinweisen:
Es wird ja immer permanent über Wissenschaft geredet. Man bezieht sich auf „die Wissenschaft“ und „die Biologie“.
Komischerweise berufen sich vieler dieser Leute aber ausgerechnet auf die Kirche, die Bibel und christliche Traditionen. Dabei ist der Glaube an einen Gott und die Bibel ebenfalls nicht wissenschaftlich, sondern findet im eigenen Kopf statt.
Also total widersprüchlich und auch schon sehr verlogen.
Ben
In Ihrer Vorstellung scheint zwischen der Wissenschaft und der Religion ein fiktiver Keil zu existieren, wodurch die beiden nicht zueinander finden bzw. sich nur widersprechen können. Diese Vorstellung ist zwar durch eine Jahrhunderte andauernde antireligiöse Propaganda sehr weit verbreitet, aber dennoch falsch.
Der Mensch sieht in der Wissenschaft den höchst erstrebenswerten Versuch, die Welt zu begreifen. Das trifft für den nicht religiösen und den religiösen Menschen gleichermaßen zu. Und deshalb gibt es keinen Keil zwischen der Wissenschaft und der Religion. Vielleicht googlen Sie mal nach der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften (so als ein kleines Beispiel). Die Konflikte entstehen erst bei der Verwertung der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Denn für den nicht religiösen Menschen, für den die Welt zufällig und zweckfrei entstand, gibt es keine Bestimmung und somit steht die Frage „Was geht noch?“ im Vordergrund. Der religiöse Mensch dagegen, für den die Erschaffung der Welt durch Gott bewusst und somit zweckbehaftet war, will mehr über den Zweck selbst wissen, indirekt über den Zweckstifter (Gott) und darüber, wie der Zweck am besten erfüllt wird („Darf das noch?“).
Hier übrigens haben wir eine Situation, in der (nicht religiöse) Menschen in Unkenntnis eines Zwecks selbst bestimmten, was für den Menschen gut sei. Nun meldet sich die Wissenschaft zu Wort mit der Erkenntnis, dass das Erdachte für den (vor allem jungen) Menschen gar nicht gut sei. Warum sollten (religiöse) Menschen diese wichtige Erkenntnis nicht publik machen dürfen?
Sabrina Reuter
Ben, was Sie hier anführen ist nur Religionstheorie, die aber nicht auf den Kern der Problematik eingeht. Ja, auch ich weiß, dass im Mittelalter Wissenschaft und Religion eng miteinander verbunden waren.
Dies war allerdings auch nur aufgrund der Dominanz der Kirche und des Papstes möglich.
Es gibt viele Menschen, die nichts mit Religion zu tun haben wollen. Sie stellen es so dar, als wäre man aber „fehlerhaft“ (oder zumindest unvollkommen) wenn es nicht so wäre. Dies halte ich doch für eine Anmaßung.
Ich bleibe weiterhin dabei: Religiöse Menschen die wollen, dass Abtreibung verboten ist und LGBTQ keine Rechte haben, können nicht den Widerspruch auflösen, wieso ihr eigener Glaube eine Ausnahme machen soll, wenn sie immer wieder fordern, dass Religion bzw. „christliche Werte“ der Maßstab für Politik sein sollen. Das ist vollkommen absurd und ist für mich wert in einer Commedy-Show aufgearbeitet zu werden.
Ben
Es gibt tatsächlich eine Wertung, die Sie mir unterstellen können. Aber mit „fehlerhaft“ bzw. „unvollkommen“ liegen Sie daneben.
Einen existierenden Zweck bzw. existierende Erwartungen an mich zu kennen, sehe ich als Vorteil an. Sie nicht zu kennen, als Nachteil. Sich vor der ganzen Frage zu verschließen, kann ich also auch kaum als Vorteil ansehen. Das ist im Grunde die ganze Wertung.
Garrett B. Jones
Nennen Sie doch ihre Werte und worauf sie beruhen.
Matthias
Der Aufruf ist ein Appell an die ÖR, sich auf ihren Auftrag zu besinnen und Ideologien keine Plattform zu bieten.
Ihre persöbliche, religiöse Überzeugung ist damit nicht gemeint, das haben Sie mißverstanden.
Sabrina Reuter
Nein, Mathias, Sie haben mich (bewusst?) missverstanden.
Natürlich kann jeder eine Religion haben, aber es fällt extrem auf, dass ausgerechnet die Leute, die immer so gegen Abtreibung und LGBTQ sind und mit Biologie und Wissenschaft argumentieren, genau diejenigen sind, die aber mit dem Glauben an Gott und der Bibel kommen und dies auch noch als Argument nehmen. Denn es handelt sich dabei oft um fundamentalistische Religiöse.
Es wird halt immer so gedreht wie es einem passt: Dass nämlich das Christentum, die Bibel und Gott ja ebenfalls nichts mit Wissenschaft und Biologie zu tun haben, wird natürlich nicht gesagt. Und einige der Unterzeichner haben nämlich genau so einen religiösen Hintergrund und argumentieren immer mit dem Christentum bzw. „christlichen Werten“. Wie passt DAS denn bitte damit zusammen, dass man anderen eine „Gender-Ideologie“ vorwirft?
Ben
Die Erklärung ist ganz einfach. Die religiösen Menschen glauben daran, was Gott ihnen mitgeteilt hat und geben es an den Rest der Welt weiter (Stichwort: christliche Werte). Der Rest der Welt reagiert darauf mit Desinteresse bis Ablehnung, weil ja nichts davon wissenschaftlich bewiesen ist. Irgendwann ist die Wissenschaft dann endlich so weit und liefert den Beweis, wodurch die christlichen Werte eine wissenschaftliche Untermauerung bekommen. Nun sind es erwiesenermaßen keine Hirngespinste mehr. Nun argumentieren die religiösen Menschen auch mit wissenschaftlichen Ergebnissen.
Ist hierin irgendwo ein Widerspruch versteckt? Ich sehe keinen. Die Erkenntnis, dass religiöse Aussagen wissenschaftlich bestätigt werden, muss aber für die Anhänger der Keil-Theorie (s.o.) unangenehm sein. Für die religiösen Menschen kann es gar nicht anders kommen; es ist nur eine Frage der Zeit.
Sabrina Reuter
Ben
„Die Erklärung ist ganz einfach. Die religiösen Menschen glauben daran, was Gott ihnen mitgeteilt hat und geben es an den Rest der Welt weiter (Stichwort: christliche Werte). “
Schön für diese Menschen! Das heißt doch nicht, dass ICH oder ANDERE dies AUCH so sehen müssen!
Meine Güte ! – Darf ich fragen wie alt sie eigentlich sind?
Wir brauchen gar nicht zu diskutieren, wenn Sie nicht mal bereit sind solche Selbstverständlichkeiten anzuerkennen!
Sorry, das ist für mich wirklich ein Kindergartenniveau und hat nichts mit einem erwachsenen Menschen zu tun.
Und das hier:
„weil ja nichts davon wissenschaftlich bewiesen ist. Irgendwann ist die Wissenschaft dann endlich so weit und liefert den Beweis, wodurch die christlichen Werte eine wissenschaftliche Untermauerung bekommen“
Ist ja sowieso total weiter hergeholt!
Wer soll denn wann was beweisen? Wann wurde die Existez Gottes oder die Richtigkeit der Bibel wissenschaftlich bewiesen?
Sie argumentieren also, dass religiöse Fundamentalisten deshalb so argumentieren dürfen, weil ja VIELLEICHT in der Zukunft ihre Thesen von der Wissenschaft bestätigt werden können, während aber LGBTQ aus Ihrer Sicht keine Rechte für sich einfordern dürfen, weil es unwissenschaftlich ist?
Das ist echt total borniert (und unlogisch von vorne bis hinten).
Yvonne Lilienthal
Liebe Sabrina,
es ist müßig, darüber zu streiten, ob es Gott gibt oder nicht. Ebenfalls, ob Religion mit der Wissenschaft – wie wir sie kennen – kompatibel ist oder nicht. Kann der Mensch den Urgrund des Seins begreifen? Man könnte auch fragen, ob eine Ameise Atomphysik studieren kann. Der/die Schöpfer aller Dinge ist/sind darüber erhaben, ob wir an ihn/sie glauben.
Wir leben in einer Welt der komplexesten organischen Organismen. Diese können nach den Regeln der Logik nicht ohne einen schöpferischen Geist entstanden sein, der den jeweils passenden Bauplan entworfen hat (wir würden ja auch nicht glauben, dass ein vergleichbar simpel konstruiertes Flugzeug einfach so vom Himmel „fällt“). Die allseits verwendete Formulierung, dass die „Natur“ neue Existenzformen hervorbringen würde (neodarwinistische Evolutionstheorie), ist eigentlich eine Augenwischerei, es sei denn, man spräche der Natur einen planenden, dann eben pantheistischen Geist zu, der nichts anderes wäre als simples Heidentum. Von da aus ist es nur ein kleiner Schritt zur Anbetung sogenannter „Naturgeister“, denn der Mensch suchte schon immer den Kontakt zu den Mächten, die ihre Welt erschufen und somit die Möglichkeit besaßen, zu erhalten oder zu zerstören. Die Naturvölker waren genaugenommen schon vor Tausenden von Jahren die besseren Denker als die modernen Atheisten…
Ohne eine dem Menschen übergeordnete geistige Macht geht es nicht – jedenfalls für Menschen, die es mit der Logik ernst nehmen. Also ist die Frage durchaus legitim und klug, nach dem Charakter und dem Willen dieser uns überlegenen Macht zu fragen.
Durch die Beobachtung der Natur und der in ihr vorhandenen Gesetze können wir die Handschrift ihres Schöpfers erkennen. Wir müssen uns nur die Mühe machen, sie zu entziffern. Das kann auf naturwissenschaftliche Weise geschehen. Das „Warum“ kann allerdings nur die Philosophie/Theologie versuchen zu erfassen.
Die Erkenntnis der vollen „Wahrheit“ können wir schlussfolgernd nur in einer Art Gnadenerweis vom Schöpfer selbst erbitten. Es ist uns rein biologisch sicher nicht möglich, mit unserem begrenzten Gehirn den „Allweisen“ zu begreifen.
Wir können uns fragen, ob der Schöpfer wirklich so viel falsch gemacht hat, als er weibliche und menschliche menschliche Wesen schuf. Oder ob es ein geistig-seelisches Problem ist, wenn jemand sich in seinem Körper fremd fühlt. Oder ob eine Krankheit dahinter steckt.
Die Selbstmordrate bei Menschen, die ihr biologisches Geschlecht ablehnen/ändern, ist sehr hoch. Das Glück hängt offensichtlich nicht an der Geschlechtszugehörigkeit sondern an der Akzeptanz des eigenen (vom Schöpfer gegebenen) Seins.
Frank
Vielen Dank, dass dieser Wahnsinn öffentlich gemacht wird.
Falls jemand zum ersten Mal von diesem Thema erfährt, soll er sich möglichst die Kommentare von „Kritiker“ anschauen. Da werden die Autoren als Nazis beschimpft, als Querdenker, als Rechtsextreme, als Homophobe, als christliche Fanatiker.
An alle Eltern: Macht euch ein eigenes Bild: Schaut euch die Sender an, die als Beispiele genannt werden. Sucht auf YouTube z.B. den Kanal „reporter“. Das viertletzte Video trägt z.B. den Titel „Geschlechtsneutrale Erziehung: Tut das Kindern gut?“ Schaut euch diesen Dreck an, den der öffentliche Rundfunk ausstrahlt. Das was ihr dort sehr grenzt an Kindesmissbrauch!
Thomasz Premyszlaw
Was mir hier leider fehlt: Die Gegenueberstellung and Aufzeigung von Parallelen zu Xenomelie ( Gefühl, dass ein oder mehrere Teile des eigenen Körpers nicht dem eigenen Selbst angehören sondern wie angebrachte Transplantate). Grundueberlegung hierbei: Wenn es das Gehirn schafft, den Eindruck des Fremden beim eigenen Bein (welches ja klar zuordbar und kein soziales Konstrukt ist) zu erzeugen, so muss grundsaetzlich angenommen werden dass aehnliche Dinge auch bei der geschlechtlichen Zugehoerigkeit moeglich waeren. Ebenso bei anderen Phaenomenen wie der Dysmorphophobie . Es gibt weitere Beispiele aus dem weiten Spektrum der Körperintegritäts-Identitätsstörungen (BIID, erst seit 2019 in ICD-11), welche einen Schluss zulassen:
Das Gehirn kann Fremdheits und AbnormitaetsGEFUEHLE unabhaengig von den tatsaechlichen organischen Gegebenheiten erzeugen.
Diese Gefuehle sind nicht ohne weiteres zu kontrollieren, und haben vermutlich letztlich eine organische Ursache wenn man eine fehlerhafte neuronale Zuordnung/Verschaltung als solche bezeichnen kann.
Fragwuerdig ist, inwieweit sich Gefuehle von Betroffenen als (sozial) induziert manifestieren (in der Pubertaet, als Folge von Traumata oder oder Konsequenz anhaltender psychologischer Beeinflussung analog Anorexie) oder Folge einer solchen bestehenden organischen Ursache sind.
Siehe zu Xenomelie auch: The desire for healthy limb amputation: structural brain correlates and clinical features of xenomelia. Brain, 2013
Ergaenzend dazu: Dass eine organische Ursache bei Xenomelie anteilig wahrscheinlich ist wird dadurch verstaerkt, dass es eine statistisch signifikante Praeferenz fuer bestimmte Koerperseiten, als auch Koerpepartien gibt.
Yvonne Lilienthal
Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag.
Selfmademan
Bei originär transsexuellen Menschen ist die „Body-Map“, abgespeichert in der Zentralfurche der Großhirnrinde, völlig gegensätzlich zu dem angeborenen genital-gonadalen Aspekt angelegt. Dadurch wird das angeborene Genital als falsch und nicht als zugehörig empfunden, im Gegenteil, es existieren präoperativ „Phantomgefühle“ des Genitals, welches sich nicht pränatal entwickelt hat. Sprich die Lagerliste im Administrationsbüro zeigt einen anderen Warenbestand als im Regallager tatsächlich vorhanden ist. Die Liste kann nicht mehr verändert werden, die Waren im Regallager sind jedoch bis zu einem gewissen Grad anpassbar.
Bei BID, wenn vergessen wurde, den linken Unterschenkel in der „Body-Map“ einzuprogrammieren, empfindet der Betroffene diesen als falsch und will ihn entfernt wissen.
Sven
Der Inhalt des Dossiers ist nicht völlig daneben , aber die ganze Wahrheit ist dass auch hier Ideologie mitwirkt.
So wie der Gegenseite vorgeworfen wird unseriös Biologie und Psychologie zu vermischen wird von den Verfassern selbst alles mit beruf auf ihre akademischen Lorbeeren unseriös aufs Biologische reduziert, und daher steht der Vorwurf transfeindlicher Aussagen mit Blick auf gewisse fein gedrechselte Passegen tatsächlich auch nicht ganz unbegründet im Raum.
Man bekommt nicht umsonst Applaus von ganz Rechts dafür.
Aber all das wissen die Verfasser ja ohnehin selbst, sie haben ja schließlich studiert.
engelkeneva
Nur weil auch von Rechts Applaus kommt, wird das binäre Geschlecht nicht zu einem undefinierbaren Spektrum diverser Genderidentitäten.
Und was den Vorwurf der „Transfeindlichkeit“ angeht: das ist eine Leerformel, die genutzt wird, um Frauen, die auf Respekt ihrer Rechte bestehen, den Mund zu verbieten.
Sven
Damit verbiete ich diesen den Mund nicht . Ich bin selbst kein Ritter der Gendertheorie und erwähnte ja dass nicht alles völlig daneben ist .Was das Selbstbestimmungsrecht angeht bin ich auch skeptisch, und ebenso fasse ich viele andere kritische Einwände in der Debatte als berechtigt auf.Die Debatte ist aber leider auf beiden Seiten mit ideologisch motiviert,was hier auch ohne die personellen Hintergründe zu kennen eben klar durchscheint.
Nicht ich bin hier gerade unwillig so weit wie notwendig zu differenzieren.
Die schlichte faktische Wahrheit ist , dass von den Verfassern des Dossiers selbst die Dinge nur in dem ihnen genehmen Sinne ausgelegt werden,ohne auch nur im Ansatz einzugestehen dass sich die behandelten Gegenstände doch auch sehr viel komplexer verhalten als von ihnen selbst dargestellt.
Für dumm verkaufen lasse ich mich von keiner der beiden Seiten.
Selfmademan
Hallo,
zunächst einmal möchte ich alle Leser hier auf folgenden Seiteninhalt aufmerksam machen:
http://www.transsexualitaet-ngs.de/?Mediale_Reaktionen___Offener_Brief_an_welt.de
Mein Name ist „Selfmademan“ und ich bin Gründer und Inhaber der Seite transsexualitaet-ngs.de welche auf dem Gastbeitrag von Prof. Dr. Uwe Steinhoff auf welt.de verlinkt worden ist. Dafür erstmal Danke. Mir fällt auf, daß immer noch nachwievor viel Unwissen herrscht, sowohl auf Seiten der unbedarften Bevölkerung als auch auf Seiten der Wissenschaftler und Fachleute. Hier werden Phänomenlagen verwechselt, Begriffe der Nomenklatur durcheinandergeworfen, von Seiten der Transgenderlobby alles in einen Topf geworfen und oft werden die Begriffe auch noch inflationär benutzt. Hier möchte ich einmal den Kommentar von Dr. Alexander Korte aus dem Dossier auseinandernehmen, der einige Fehler enthält.
Zitat:
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Transsexualität/Geschlechtsdysphorie
Definition von Dr. Alexander Korte
Menschen mit Transsexualität oder Geschlechtsdysphorie hingegen leiden unter dem Gefühl der Nicht-Zugehörigkeit zu ihrem körperlich eindeutigem Geschlecht sowie den gesellschaftlichen Rollenerwartungen; es geht also um ein (rein) subjektives Inkongruenz-Erleben zwischen geschlechtsbezogenem Empfinden (Gender Identity) und gegebenen biologischem Geschlecht (Sex). Geht dies mit einem klinisch signifikanten Leidensdruck und einer Beeinträchtigung im Alltag/ Lebensvollzug einher, ist die korrekte Bezeichnung Geschlechtsdysphorie.m Ärzte/Psychologen verwenden heute fachlich korrekt den Begriff (Körper-)Geschlechts-Inkongruenz, und das beschreibt die erlebte Diskrepanz zwischen dem geschlechtsbezogenen
Identitätsgefühl einer Person einerseits und deren körperlich-biologischer Geschlechtszugehörigkeit andererseits. Transsexualität bezeichnet eine überdauernde Geschlechtsdysphorie extremster Ausprägung, bei der die Betroffenen dauerhaft nicht in der Lage sind, sich mit ihrem Geschlechtskörper auszusöhnen; ausschließlich in diesem Fall besteht auch die Indikation zur Durchführung hormoneller und gegebenenfalls auch operativer Behandlungen.
Zitatende.
Erstmal müssen wir dringend zwischen originär transsexuellen Menschen (NGS = Neurogenitales Syndrom) einerseits und Transgendern/Transidenten andererseits unterscheiden. Und wir müssen zwischen den Begriffen „sex“/lat. „sexus“ (körperliches Geschlecht) und „gender“ (soziale Geschlechterrolle und der soziale Ausdruck von Geschlecht) unterscheiden.
Bei originär transsexuellen Menschen spielt das Gender nur eine untergeordnete Rolle, viel wichtiger ist hier die inneranatomische Diskrepanz zwischen der neuronalen Struktur im Gehirn im Hypothalamus –> Stria Terminalis –> BSTc einerseits, welches das geschlechtliche SEIN programmiert (ich BIN ein Mann , ich BIN eine Frau) in Verbindung mit der abgespeicherten Körperlandkarte (Body-Map) auf der Großhirnrinde, welche dafür sorgt, daß dort nicht abgespeicherte Körperteile als falsch empfunden werden und andererseits die gegensätztliche Ausstattung des genital-gonadalen Komplexes.
Daß die personale Kerngeschlechtsidentität (!!!) bereits mit der Zeugung unwiderrufbar festgelegt ist, läßt sich nicht bestreiten. Bereits im letzten Jahrhundert haben Swaab, Gooren, Hofman und Zhou belegt und bewiesen, daß sie im Gehirn im Hypothalamus –> Stria Terminalis –> BSTc neurologisch kodiert und unveränderbar verankert ist. Übrigens im Gegensatz zur desaströsen These, die der Gendervater Dr. John Money, der sich für das fatale Experiment an den Reimer-Zwillingen verantwortlich zeichnet, verbreitet hat, in der er behauptete, wir kämen alle ohne (personale) (Kern-)Geschlechtsidentität auf die Welt und das sei alles nur ein Produkt der Erziehung.
http://www.transsexualitaet-ngs.de/?Das_neurogenitale_Syndrom___Geschlechtsunterschied_im_menschlichen_Gehirn
Das Inkongruenz-Erleben von originär transsexuellen Menschen (NGS) ist daher nicht (rein) subjektiv wie Dr. Korte behauptet sondern ganz eindeutig anatomisch nachweisbar. Daher bilden wir uns die Inkongruenz auch nicht ein, denn sie ist anatomisch-neurologisch einprogrammiert. Und die Art und Weise wie sich Neuronen verknüpfen, ob Synapsen erhalten bleiben oder nicht, hat nichts anderes als einen genetischen Befehl zur Grundlage. (Siehe das Gen NGF – Nerve growth factor – welches sich auf Chromosom Nr. 1 befindet)
Lange Rede, kurzer Sinn: Bei transsexuellen Frauen ist das Gehirn weiblich und das Geburtsgenital männlich, bei transsexuellen Männern ist das Gehirn männlich und das Geburtsgenital weiblich. Die Software ist nicht veränderbar, die Materie hinsichtlich primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale hingegen schon, vom Knochenbau einmal abgesehen.
Die von Dr. Korte benannte Gender Identity hat daher auch nichts mit dem geschlechtsbezogenen Empfinden zu tun, das sind völlig zwei paar verschiedene Schuhe. Gender Identity ist kurz gesagt, mit welcher Rolle ich mich identifiziere und wie ich mein Geschlecht nach außen leben will. Bin ich eher der sanfte „Ken“ von Barbie oder eher Marke „Holzfällerkerl mit Rasierklingen unter den Armen“. Mit dem Mann-sein ansich hat es nichts zu tun, denn sowohl „Ken“ als auch „Holzfällerkerl“ sind ganz normale Männer. Geschlechtsbezogenes Empfinden ist besser mit „Sexus-Identity“ zu übersetzen, wenn man schon etwas fremdsprachliches haben will. Oder auf deutsch ganz einfach mit personaler Kerngeschlechtsidentität (!!!). Sowas lernt jeder Psychologe /Psychiater in seiner Ausbildung. Es wundert mich, daß Dr. Korte dies scheinbar nicht auf dem Schirm hat.
Und das gegebene biologische Geschlecht (Sex) was Dr. Korte anbringt, ist das, welches sich im Gehirn vorfindet. Ist das Gehirn männlich, handelt es sich um einen Mann, egal wie das Geburtsgenital ausgeprägt ist und egal inwieweit die Pubertät aufgrund der angeborenen Keimdrüsen zu Tage tritt. Kurz gesagt ist originäre Transsexualität eine Diskrepanz zwischen „sex und sex“. Gender kommt da überhaupt nicht vor. Allenfalls nach vollständigem (!) Abschluß (inkl. der Genitaloperation) der Transition, wenn die persönliche Ausgestaltung der erreichten Geschlechtsstimmigkeit im Alltag zum tragen kommt.
Abschließend läßt sich mit den Worten von Prof. Dr. Milton Diamond sagen, daß originäre Transsexualität eine Sonderform der Intersexualität ist.
Transgenderismus hingegen ist Lifestyle und Protest an den Geschlechterrollen, es ist ein rein soziales Phänomen und entbehrt jeglicher medizinisch herleitbaren Grundlagen. Im weitestgehenden Sinn hat Transgenderismus seinen Ursprung im Transvestitismus.
Wir originär transsexuellen Menschen (NGS) distanzieren uns vehement vom Gendermainstream und der Genderideologie. Transsexualität ist auch keine eigene Geschlechtsidentität, es gibt keine transsexuellen Identitäten, es gibt nur Mann oder Frau zu denen sich Menschen mit Transsexualität (NGS = Neurogenitales Syndrom) aufgrund ihrer angeborenen Hirnstruktur eindeutig zugehörig fühlen und es auch sind.
Mit freundlichen Grüßen
Selfmademan