Spätestens, wenn das eigene Kind davon zu reden beginnt, dass es nicht im richtigen Körper sei und den Körper hormonell oder operativ verändern möchte, sollten Eltern aufhorchen. Dann kann es allerdings schon fast zu spät sein. Deshalb veröffentliche ich hier im Blog schon den zweiten Brief einer Gruppe von Eltern (siehe unten „Unterzeichnende“). Diesen können Sie, liebe Leserinnen und liebe Leser, ganz oder teilweise als Muster für eigene Briefe verwenden, die Sie an Elterninitiativen, Mütterblogs, Jugendorganisationen, Gewerkschaften und weitere Multiplikatoren senden, um darauf aufmerksam zu machen, dass Kinder und Jugendliche (manchmal von den Eltern selbst gefördert) ihre Körper in einer Weise zu schädigen beginnen, die den eigentlichen Ursachen nicht angemessen ist. Das ist umso wichtiger, als FDP und Bündnis 90/Die Grünen das Selbstbestimmungsgesetz für den 19. 05. zur Abstimmung stellen – und wir Gefahr laufen, dass sie es unter dem Deckmäntelchen des Minderheitenschutzes durchbringen.
Edit: Dieser Musterbrief hat am 12.5.20212 sogar in der Frankfurter Rundschau Erwähnung gefunden – in einem argumentativ eher hinkenden, dafür aber umso vehementer gegen die bösen Frauen hetzenden Kommentar der Translobby, der mal eben die Weltgeschichte umschreibt. In ihrer Lesart beschneiden Frauen wie Alice Schwarzer (EMMA) die Rechte der ach so armen Männerwelt, und erdreisten sich, nicht auf (aggressiv jammernde) Männer, die sich als Frauen bezeichnen, zu hören. Danke, Alice Schwarzer!
- Link zum FR-Kommentar https://www.fr.de/meinung/kolumnen/emma-und-terf-90573015.html
Und hier ist die „Autorin“ des Kommentar „Joane Studnik@jo_go Journalistin, keine Aktivistin„.
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Kommentare wie dieser zeigen, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser ein gutes Werk tun, wenn Sie die Bundestagsabgeordneten mit Anschreiben fluten und so eine gruselige Zukunft verhindern, in der Frauen Frauen bleiben.
Wortlaut des Musterbriefs
Bitte fühlen Sie sich frei, diesen Brief ganz oder teilweise als Muster für Ihr Schreiben zu benutzen!
„Sehr geehrte Damen,
Sehr geehrte Herren,
‚DEN TRANS-TRAIN STOPPEN‘ heißt es aus gutem Grund in der Print-Ausgabe der Zeitschrift EMMA (EMMA Mai/Juni 2021). Auch wir, eine Gruppe von Frauen, möchten Sie auf besorgniserregende Gesetzesvorhaben und Veränderungen bezüglich des Themas „Transidentität“ in unserer Gesellschaft aufmerksam machen, die schwerwiegende Auswirkungen auf das Wohl von Kindern, Jugendlichen und unsere Gesellschaft insgesamt haben werden.
Dr. med Alexander Korte, leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik, für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie München führt hierzu aus:
„Mit großer Sorge und tief bestürzt blickt der Sachverständige auf die wachsende Zahl von körperlich gesunden jugendlichen Mädchen mit pubertätstypischen Altersrollenkonflikten und /oder Körperbildstörungen (d.h. Schwierigkeiten in der Akzeptanz des sich reifebedingt verändernden Körpers und der Ich- Integration von Sexualität), denen bereits im Alter von 14,15,16 Jahren nicht nur die Brüste amputiert, sondern auch Gebärmutter und Eierstöcke entfernt werden.“ *
Dr. med Alexander Korte, leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik, für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie München
GRÜNE und FDP haben bereits Gesetzesvorschläge gemacht, um das sogenannte Transsexuellengesetz zu reformieren.
- Beratung und Therapie soll bei einem Wunsch, sich dem anderen Geschlecht anzugleichen, gänzlich wegfallen.
- Der sogenannte Geschlechtswechsel (Transition) soll umstandslos von männlich zu weiblich und von weiblich zu männlich möglich sein.
- Für Minderjährige soll es möglich sein, ohne Zustimmung der Eltern – diese könnte vom Familiengericht ersetzt werden – die Transition zu beginnen.
- Statt Schutzräume und eigene Orte für Trans-Frauen und Trans-Männer zu schaffen, würden diese dann als biologische Frauen und biologische Männer in jeder Situation als solche aufgenommen und akzeptiert werden müssen, anderenfalls würde es sich qua Gesetz um Diskriminierung handeln, auch wenn es um Schutzbedürfnisse z.B. von Frauen und Mädchen ginge (Frauenhaus, Lesbentreffen, Duschen, etc..)
- Umschreibung aller Dokumente, die noch mit dem ursprünglichen Geschlecht zusammenhängen und auf das biologische Geschlecht verweisen könnten.
Wir glauben, aus diesen und vielen weiteren Punkten, ergäben sich massive und untragbare Konsequenzen, die wesentlich nicht nur in Elternrechte und das Kindeswohl eingreifen würden, sondern auch für unsere Gesellschaft insgesamt fatale Folgen hätte.
- Der Entwurf von Bündnis 90/die Grünen für ein Selbstbestimmungsgesetz
- Der Entwurf der FDP für ein Selbstbestimmungsgesetz
Es ist uns wichtig, Begriffe zu unterscheiden. Menschen, die mit nicht eindeutigen Geschlechtsmerkmalen auf die Welt gekommen sind, sogenannte „intergeschlechtliche Menschen“, sind nicht gemeint, auch wenn sie durch die transaktivistische Bewegung häufig mit hineingenommen werden in die gegenwärtige Diskussion. Auch ist es uns wichtig, zwischen Feminismus, also dem Wunsch nach Gleichberechtigung der beiden biologischen Geschlechter und dem Begriff „Gender“ zu unterscheiden.
Uns geht es wie den meisten Menschen: wir wünschen uns, dass jede und jeder mit Respekt und Achtung behandelt wird. Ob Mädchen oder Junge, ob Frau oder Mann, Menschen, die sich nicht eindeutig zuordnen können oder wollen, müssen sich in und mit ihrem jeweiligen biologischen Geschlecht oder Übergängen so entfalten können, wie sie es möchten und brauchen.
Wir bezweifeln allerdings, dass für die Befreiung aus überkommenen Geschlechterrollen, ein „Umsteigen“ in das andere Geschlecht notwendig und erforderlich ist. Es mag für eine sehr kleine Anzahl von Menschen keinen anderen Ausweg geben. Wir glauben aber, dass es falsch ist, deshalb den gesellschaftlichen Konsens, wonach es zwei biologische Geschlechter gibt, aufzulösen.
Hinsichtlich der Einsichts-/Einwilligungsfähigkeit von Minderjährigen mit möglicher transsexueller Entwicklung ist festzuhalten: Kinder und (teils auch Jugendliche) können die Bedeutung, Tragweite und Folgen einer somato-medizinischen Transitionsbehandlung – d.h. irreversible körpermodifizierende Maßnahmen zur äußeren Geschlechtsangleichung (entwicklungsverändernde Pubertätsblockade durch GnRH-Analoga, konträrgeschlechtliche Hormonsubstitution mit Östrogen/Testosteron-Präparaten, genital-chirurgische Eingriffe und eventuell weitere ästhetischmedizinische Interventionen) – nicht hinreichend erfassen; sind deshalb in dieser Frage keineswegs autonom einwilligungsfähig. Die Gründe hierfür liegen in der eingeschränkten sozio-emotionalen und kognitiven Kapazität in Verbindung mit einer vor Pubertätsabschluss naturgemäß noch nicht abgeschlossenen psycho-sexuellen Entwicklung von Kindern mit klinisch relevanten Symptomen einer Geschlechtsdysphorie.
Aus „Fachärztliche & sexualwissenschaftliche Stellungnahme zu den Referentenentwürfen zur Aufhebung des
Transsexuellengesetzes und zum Erlass eines „Gesetzes zur geschlechtlichen Selbstbestimmung“ durch Dr. med Alexander Korte, leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik, für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie München
ELTERN WIRD KOMPETENZ ABGESPROCHEN UND VERANTWORTUNG ENTZOGEN
Immer häufiger ist zu hören, dass Hilfe suchende Eltern mit fragwürdigen Aussagen bezüglich „Transgender“ von ärztlicher und psychiatrisch/psychologischer Seite konfrontiert werden. Eltern, die den Wünschen nach hormonellem und einem späteren operativen Geschlechtswechsel ihrer Kinder nicht vorbehaltlos zustimmen wollen, wird beispielsweise unterstellt, dass diese das Recht ihres Kindes auf Selbstbestimmung nicht angemessen beachten würden.
Auch diffuse Hinweise auf eine eventuelle Suizidalität von Kindern, wenn diese sich in ihren Wünschen nicht akzeptiert fühlten, verfehlen vor allem bei Eltern nicht ihre Wirkung. Es macht Angst und Eindruck, wenn ÄrztInnen, PsychologInnen, aber auch Stimmen aus der TransaktivistInnen-Bewegung, solche Szenarien an die Wand werfen, denn Eltern sind verunsichert, wollen alles richtig und gut machen. Eltern möchten, dass ihr Kind glücklich ist und vertrauen auf die Kompetenzen von wissenschaftlich geschulter Beratung.
Doch ist eine Wissenschaftlichkeit unbedingt zu hinterfragen, die ohne Nachweise behauptet, dass Kinder im falschen Körper geboren seien. Als Beweise dienen unter anderem lediglich für das geborene Geschlecht gesellschaftlich als
untypisch angesehene Verhaltensweisen und ein Gefühl des Kindes, irgendwie falsch zu sein. Ob ein Junge gerne Mädchenkleidung anzieht, sich schminkt oder gerne mit Puppen spielt oder ein Mädchen keine Lust hat, als „typisches“ Mädchen gesehen zu werden, sich damit nicht wohlfühlt und sich gerne ungeschminkt, wild, rau und sogenannt jungenhaft verhält, und in bestimmten Phasen lieber das andere Geschlecht wäre – all das kann nicht allen Ernstes als Evidenz für das Vorliegen eines biologischen Falschseins im Körper dienen.
VIELE URSACHEN FÜR EINE ABLEHNUNG DES KÖRPERS UND DES GESCHLECHTS SIND MÖGLICH
Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum Kinder sich nicht (mehr)in ihrem Körper wohlfühlen. An einen ganz schlichten Grund erinnern sich sicher viele von uns selbst zurück: die Pubertät. Die Jugendlichen sind psychisch und emotional vielleicht noch nicht bereit für die körperliche Reife; sie brauchen Zeit, um überhaupt zu verstehen und einzuordnen, was in dieser umwälzenden Phase körperlich, psychisch und emotional alles passiert.
Auch gibt es Kinder, die einfach anders sind, weil sie zum Beispiel Asperger-AutistInnen oder hochbegabt sind und sich deshalb einfach nicht so leicht mit anderen Kindern identifizieren können. Es fällt auch vielen Jugendlichen nicht leicht, sich mit der eigenen Homosexualität anzufreunden. Auch das kann es schwer machen, sich mit dem biologischen Geschlecht wohlzufühlen.
Oder die Kinder glauben aus irgendeinem Grund, wenn sie nicht als Mädchen oder Junge geboren worden wären, würden sich z.B. die Eltern nicht getrennt haben oder andere Dinge würden nicht passiert sein. Dann gibt es auch Kinder, die psychische, physische oder auch sexualisierte Gewalt erlebt haben und ihren Körper danach nicht mehr aushalten, sich als beschmutzt empfinden oder glauben, dass wenn sie ein anderes Geschlecht hätten, ihnen so etwas
nicht hätte passieren können. Die Berichte von Frauen, die als Kind sexualisierte Gewalt erlebt haben, sind voll von
solchen Folgen der Körperablehnung, die sich aus der an ihnen verübten Gewalt, dem Ekel und der Angst ergeben haben. Oder nehmen wir Magersucht und weitere schwerwiegende, auf den Körper bezogene Problematiken, die dazu führen können, den eigenen Körper nicht annehmen zu können und als fremd zu empfinden.
HERAUSFINDEN, WAS WIRKLICH LOS IST UND DEN KÖRPER WIEDER ANNEHMEN KÖNNEN DURCH THERAPIE
In jeder guten Therapie für Kinder, Jugendliche und später für erwachsene Frauen, die schwierige oder auch traumatische Erfahrungen gemacht haben, geht es immer darum, wieder einen positiven Zugang zum eigenen Körper zu gewinnen, und nicht darum, den Körper abzulegen, den Körper sozusagen zum Sündenbock zu machen. Das wäre fatal. Gleichwohl wird Mädchen und Jungen in der letzten Zeit, vor allem durch die sozialen Medien – in Corona-Zeiten durch die erhöhte Isolation noch potenziert – die „Lösung aller Probleme durch Geschlechtswechsel“ angepriesen.
Belastete Jugendliche geraten durch die Identifikation mit einer marginalisierten Gruppe nur allzu leicht in eine Schablone „Du hast das falsche Geschlecht“ hinein. Es wird versäumt, den Kindern dabei zu helfen, nach und nach wieder ein anderes Verhältnis zum eigenen Körper und Geschlecht zu bekommen und sich mit dem eigenen Geschlecht auszusöhnen.
Die psycho-sexuelle Entwicklung von Jugendlichen ist erst etwa mit dem 25. Lebensjahr beendet. Das heißt auch, dass Jugendliche weitaus empfänglicher sind für Einflussnahmen auf ihre Entwicklung als Erwachsene.
Angesichts der weitreichenden Folgen auf das ganze weitere Leben von Jugendlichen, müssen uns lockere Slogans wie die vom Bundesverband „Trans e.V.“ aufmerksam machen:
„Bist du zwischen 14 und 26 Jahre alt? Willst Du Dich ausprobieren, endlich du selbst sein? Willst du deine Stimme erheben, die Welt verändern, die Schubladen zerbrechen? Alles zugleich? Vielleicht nichts davon? Egal. Fang jetzt damit an!“
https://www.transjaund.de/wp-content/uploads/2017/07/Schaf-PDF.pdf
Dr. med. Alexander Korte plädiert für etwas anderes:
„Das Umwandlungsbegehren, sei es von den Betroffenen auch noch so leidenschaftlich-vehement vorgetragen, kann sich im Zuge der Pubertät in Luft auflösen. Dies ist allerdings an die Voraussetzung gebunden, dass dem Kind ein Entwicklungsraum und ausreichend Zeit gewährt wird, seinen tiefgreifenden Identitätskonflikt auszuloten und sich mit seinem Geburtsgeschlecht auszusöhnen.“
Weiter führt Korte aus:
„Schafft nicht grundsätzlich jede Vorgehensweise, die das Kind frühzeitig in seiner
Korte, A., Schmidt, H., Mersmann, M., Bosinski, H.A.G., Beier, K.M. (2016): Zur Debatte über das TSG: Abschaffung der Begutachtung zur Vornamensänderung auch bei Minderjährigen mit der Diagnose Geschlechtsidentitätsstörung? Z Sexualforsch 29: 48-56.
Transidentität bestärkt und diese auch mit offiziellem Brief und Siegel versieht, de facto eine Situation, die es ihm beinahe unmöglich macht, im Falle einer prinzipiell möglichen Überwindung des Identitätskonflikts wieder in seinem Geburtsgeschlecht aufzutreten?“
HORMONBEHANDLUNG UND OP SIND IRREVERSIBEL
Das Tragische ist, dass Hormonbehandlung und OPs irreversibel sind. Das heißt, die tiefe Stimme bei Mädchen und der verstümmelte Körper können nicht zurückgewandelt werden, auch wenn nachträglich der Wunsch entsteht, wieder das biologische Geschlecht anzunehmen.
Die jungen Menschen bleiben lebenslang abhängig von Hormongaben, mit den entsprechenden, teils fatalen Nebenwirkungen. Nicht verschwiegen werden darf dabei, dass auch Forschung und Pharma-Industrie einen nicht unerheblichen Nutzen aus einem Ansteigen von Hormon- und OP- Bedarfen ziehen.
Inzwischen haben sich auch in Deutschland Zusammenschlüsse von Frauen gebildet, die eine Transition gemacht haben und schließlich gemerkt haben, dass das nicht der richtige Weg für sie war.
Video der „Detransitioniererin“ Nele „Wieso ich nicht mehr Transgender bin“
EINE TIEFGREIFENDE UND KRITISCHE GESELLSCHAFTLICHE DEBATTE IST NOTWENDIG
Mittlerweile stellen wir fest, dass da, wo überhaupt eine differenziertere Debatte von hinterfragenden Menschen möglich sein sollte, auf höchst aggressive Art und Weise von Seiten transaktivistischer Bewegungen dagegen „argumentiert“ wird.
- Frauen, die es sich beispielsweise nicht vorstellen können, mit sichtlich männlich erscheinenden „Trans Frauen“ Umkleidekabinen Toiletten und auch Orte, die zur Sicherheit für traumatisierte Frauen geschaffen wurden, zu teilen, werden beschimpft und verunglimpft.
- Eltern, die sich nicht mit einer schnellen Lösung zufriedengeben und auch andere Ursachen der Problematik ihrer Kinder in Betracht ziehen, werden zunehmend als diskriminierend und nicht am Kindeswohl orientiert verurteilt und in ihrer Kompetenz immer weniger ernst genommen.
- Menschen, die das Geschlecht als biologische Tatsache benennen und darauf aufmerksam machen, dass das Geschlecht nicht grundsätzlich änderbar ist, werden immer häufiger aggressiv angegangen und als diskriminierend diffamiert.
- Auch Menschen, die von Intergeschlechtlichkeit oder einer echten Transsexualität betroffen sind, fühlen sich mitunter eher unangenehm berührt von der in Teilen frauenfeindlichen und aggressiven Art und Weise, in der derzeit die Auseinandersetzung auf ihrem Rücken und in ihrem Namen, von einer sehr offensiven AktivistInnen-Bewegung, geführt wird.
Wir möchten Sie dringend bitten, sich für eine differenzierte und großangelegte gesellschaftliche Debatte und gründliche Auseinandersetzung, mit allen Aspekten der Thematik „Transgender“, einzusetzen und sich mit dem Thema eingehend zu befassen, denn so kann es nicht weitergehen!
Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
Unterzeichnende
Beate Lindemann Zaiser, Dr. Antje Galuschka, Rona Duwe , Elke Haberstroh, Kai-Uwe Bevc (Vater, als Kind/Jugendlicher selbst von Dysphorie betroffen), Kathrin Kreipl, Astrid Warburg-MantheySozialwissenschaftlerin, Gleichstellungsbeauftragte und Feministin, Sascha Bey, Viola Bey
Kontakt-E-Mail:
Sie möchten Ihren Namen auch unter den Brief setzen? Schreiben Sie mir! Bzw. an die Mailadresse der Unterzeichnenden.
Erste Reaktion auf die Briefaktion
„Die 1. Email auf die Briefaktion „ Den Transtrain stoppen“
„Sehr geehrte Damen und Herren,
als Mutter eines 15-jährigen Mädchens, das nie Anzeichen einer Homosexualität zeigte und für das wir als Eltern gegen das Jugendamt, Sozialpädagogen, Psychiatern und Psychologen kämpfen, möchte ich Ihren Brief mit unterschreiben. Ihr Brief trifft alles auf den Punkt genau. Wir gehören nämlich zu diesen Eltern, die, wie Sie es in Ihrem Brief erwähnen, mit fragwürdigen Aussagen psychiatrisch/psychologischer Seite konfrontiert werden, wir sehen die vielen Probleme unserer Tochter aber anders gelagert.
Diese sogenannten Spezialisten kommen einfach nicht damit klar, dass wir ihr angebliches Wissen/Können in Frage stellen. Die Arroganz ist groß, als nichtdeutsche Mutter werde ich sowieso in meiner Verzweiflung nicht ernst genommen…“wir sind in Deutschland“, so die Aussage einer älteren Psychiaterin…
Für Ihr Engagement danke ich Ihnen sehr!!
Mariell Müller-Antón“
Francesca Daeschle
Sehr geehrte Frau Engelken, ich verfolge Ihr Engagement nun schon seit einiger Zeit.
Es hat sehr viele legitime Anliegen, aber auch viele Ansätze, welche unendliches Leid verursachen. Sie sprechen über Menschen, ohne diesen Menschen Raum und Stimme zu geben.
Ich probiere es deshalb nun hier. Mein Weg ist der einer Frau, welche nie eindeutig 🚺ode🚹war.
Eine Erkentnis hat mich im Alter von 9J. getroffen. Ich konnte es nicht einordnen und es hat mein Leben bis 2005 beeinflusst, negativ beeinflusst. Ich bin Jg.1958 und Sie sehen, es war ein langer Weg. Ich habe ein Kind von meiner damaligen Partnerin, mit der ich noch immer ein gutes Verhältnis habe.
Aus meiner Sicht will kein gebildeter, vernünftiger Mensch all die Dinge tun, die Sie Menschen mit selbstbestimmtem Geschlecht zuschreiben. Es ist leider so, dass männliche Sozialisation Gewaltpotenzial beinhaltet. Das kann aber auch aus weiblicher Sozialisation entstehen, nur anders. Männlich oder weiblich, Ihre ausschließenden Kategorien von Menschen, sind nicht per se gut oder schlecht in ihrem Space. Es sind aber Ihre Positionen dazu hier in Ihrem Blogbeitrag für ein Miteinander in unserer Gesellschaft, welche aktiv der Deutschen Verfassung, dem GG, widersprechen. Sie als Juristin wissen das, aber Sie und Ihre Mitstreiter:innen wollen anscheinend wissentlich gegen diese Grundrechte angehen, gegen Menschenwürde/Selbstbestimmung/Körperliche Unverletzlichkeit und das Recht auf das Selbst (die GeschlechtsIdentität).
DAS sind keine verhandelbare Positionen, beinhalten aber explizit die Pflicht auf den Schutz von Minderheiten in jeglicher Ausprägung. Das BVerG der BRD hat den Rahmen für das Handeln des Staates aus dieser Verfassung heraus klar abgesteckt. Aber das Staatliche Handeln für die Gestaltung der Gesellschaft in diesem Rahmen schafft es nicht einmal, die „Istanbul-Konventionen“ zum Schutz derer umzusetzen, deren Rechte sie angeblich schützen wollen.
Ich persönlich sehe in ihrer Argumentationskette nur Fremdbestimmung und Verletzungen derer, die keinen eigenen Grundrechte-Schutz haben, denn Kinderrechte sind bisher nicht im GG explizit definiert. Mir persönlich geht es aber um das Leid derer, die in vollumfänglichem Bewusstsein ihren Weg gehen(müssen), welches Sie zementieren wollen in dieser Gesellschaft. Das ist nicht hinnehmbar, denn die Demokratie hat die Pflicht, Einzelne vor der Wilkür des Staates und seiner Handelnden zu schützen.
Ich trete aber gerne in regen Austausch mit Ihnen, denn der Schutz der Schutzbedürftigen ist auch mein Anliegen
Mit demokratischen Grüssen
Eine glückliche Frau!
engelkeneva
Sehr geehrte Frau Daeschle,
vielen Dank für Ihre Sichtweise!
Mir liegt nicht daran, Menschen auszuschließen, von daher freue ich mich sehr über Ihren Beitrag. Ich denke, wir sollten einen Weg finden, der für alle Seiten gegangen werden kann, ohne dass jemand in die Schlucht stürzt.
Lassen Sie uns im Gespräch bleiben! Vielleicht auch mal telefonisch?
Mit freundlichen Grüßen
Eva Engelken
Francesca Daeschle
Sehr geehrte Frau Engelken
Es freut mich sehr, dass ein Dialog auf beiderseitigem Wunsch und Interesse stattfinden könnte.
Ich bin sehr aufgeschlossen für den Schutz von Menschen, welche diesen bedürfen und von der Gesellschaft nicht so erhalten, wie es nötig wäre.
Ich bin aber keine Aktivistin.
Nur eines für die Form des Austausches/des Dialogs:
Ich bevorzuge den Dialog des geschriebenen Wortes.
Gesprochene Worte ohne den Beleg, was wirklich gesagt wird, sind mir zu flüchtig, zu wandelbar in These und Antithese. Von daher gerne schriftlich und öffentlich. Darin können wir uns sicher austauschen in guter demokratischer Sitte. Ich gebe zu, etwas altmodisch, aber in Form und Stil ehrlich.
In diesem Sinne höre ich gerne von Ihnen
Freundliche Grüsse
Francesca Daeschle
Francesca Daeschle
Sehr geehrte Frau Engelken, Sie sind sicher sehr beschäftigt und die Ressentiments/Auswüchse auf beiden Seiten sind fast unüberbrückbar. Ich habe mich deshalb am 18.05. zum FB-Event angemeldet. Ich möchte besser verstehen, warum Ihre Positionen derart ausschliessend sind.
Mit freundlichen Grüssen
Francesca Daeschle
engelkeneva
Liebe Frau Daeschle,
ich das freut mich sehr, dass Sie teilnehmen, und das meine ich ernst. Und ich bin Ihnen dankbar, dass Sie das Gespräch suchen bzw. im Dialog bleiben, und auch damit ist es mir so ernst wie nur was, weil es hier nicht um Befindlichkeiten geht, sondern um eine fundamentale Rechtsänderung, die die Lebensrealität aller ändert.
Zu Ihrer Formulierung von „unüberbrückbar“ – wundert Sie das?
Sagen Sie mir bitte ehrlich: Wie beurteilen Sie die Ausbrüche „Ihrer“ Seite? Ich rede von den verbalen Entgleisungen, infamen Behauptungen, „in die rechte Rechte Stellen“, der Bezichtigung als „menschenfeindlich“, „hasserfüllt“ und einigem mehr. Sie kennen all diese Äußerungen, wenn Sie sich mit den Protagonisten von DGTI, Transverband und queeren Parteigruppierungen austauschen. Sprechen Sie darüber in Ihren Kreisen? Wenn ja, mit welcher Resonanz?
Was meine „ausschließenden Positionen“ angeht: Ich bin im Spätsommer 2020 mit der freundlichen Nachfrage angetreten, wie meine Partei gedenkt, den Missbrauch zu verhindern, der möglich wird, wenn das Konzept der SelfID einen Personenstandswechsel ohne Hürden per Sprechakt möglich macht. Anders als in Ihren Kreisen verbreitet, macht von dieser Möglichkeit nicht nur ein winzig kleiner marginalisierter Personenkreis Gebrauch, sondern sehr viele Personen, bei denen ich die „Marginalisierung“ mal zumindest freundlich in Frage stellen würde.
Vor allem aber treten diese Personen, darunter überwiegend schwule Männer und „Transfrauen“, derartig aggressiv auf, dass ich und andere Frauen sagen: „danke, diese Personen möchte ich nicht in meinen Frauenräumen haben.“
Seien Sie doch mal ehrlich: Wer derartig aggressiv auftritt wie diese Persönlichkeiten, dem geht es nicht um ein freundliches Miteinander auf Augenhöhe. Dem geht es um ein Mundtotmachen von Frauen, die sich erdreisten, ihre Behauptung, dass sie Frauen seien, infrage zu stellen.
Wenn ich dann sehe, dass einige dieser besonders aggressiv auftretenden „Transfrauen“ oder „Frauen mit Transitionshintergrund“, wie sie sich zum Teil nennen, eine männliche Vergangenheit im Militär haben – nun ja, dann muss ich sagen: Hier pöbeln Typen rum, die es gewöhnt sind, Gegner nieder zu trampeln.
Bei vielen Frauen verfängt diese Strategie: Sie wollen keinen Streit riskieren. Und zugleich denken sie (immer noch), dass es ja darum gehe, eine marginalisierte Minderheit zu schützen. Dabei halten sich sich beiden Augen zu, um die Frauenfeindlichkeit nicht sehen zu müssen, die sich hier zeigt. Viele meiner grünen Mitfrauen sind hier tolerant bis zur Selbstverleugnung. Eine Ricarda Lang entschuldigt die Aggressivität noch: Das sei ja verständlich, dass diese Personen frustriert seien, weil man sie jahrelang nicht anerkannt hat.
Ich habe diese Langmut nicht. Und ich fürchte mich auch nicht vor verbalen Attacken dieser Personen. Und ich sehe keinen Grund, mich aggressiven Männern, die sich als Frauen bezeichnen, zu beugen. Das sage ich auch nach zahlreichen Gesprächen mit transsexuellen Personen. Diese stellen sich mehr und mehr auf unsere Seite. Auf die Seite von Frauen, die Frauenrechte und Kinderrechte verteidigen.
Machen Sie mir bitte Vorschläge, wie wir gemeinsam ins Gespräch kommen. Wenn die „Vorschläge“ Ihrer Seite darin bestehen, dass wir Frauen uns einer neuen Realität unterwerfen müssen, die besagt „Männer mit Penis, die sich als Frauen bezeichnen, sind Frauen“ und die Frauen wie schon Jahrtausende zuvor den Willen und die Vorschriften von Männern aufzwingt – dann kommen wir nicht zusammen. Da müssen wir eine andere Lösung finden.
Herzliche Grüße
Eva Engelken
Francesca Daeschle
Sehr geehrte Frau Engelken, vielen Dank für die lange Antwort. Leider bin ich heute Abend nicht auf FB dabei, weil es eine geschlossene Veranstaltung ist, obwohl die FB-Ankündigung auf „Öffentlich“ steht. Ich habe das versemmelt.
Der Austausch hier in der Kommentarspalte ist auch unbefriedigend….deshalb nun eine Emailadresse von mir, bei der es mir egal ist ob sie zugemüllt werden wird oder auch nicht. Wobei Sie ja schon eine Mailadresse von mir haben. Ich sende Ihnen auch zu Ihrem Kommentar noch eine Antwort per Mail.
Wir lesen weiter voneinander, versprochen.
Freundliche Grüsse
Francesca Daeschle
cappinsoul@icloud.com