Ich habe es hier schon angedeutet: auch wenn ich als Studiogast vom Produktionsteam wie eine VIP behandelt wurde, war der Ablauf der Talkshow SternTV am Sonntag so, dass die Gegenseite sehr viel ungestörte Redezeit bekam, während ich dauerunterbrochen wurde. Wie die Regieassistentin noch dafür sorgte, dass ich weniger Applaus bekam, stellt dieser Bericht einer Augenzeugin dar, der ich dafür herzlich danke, dass ich ihn hier veröffentlichen darf.
Aufmachfilmchen: liebliches Mädchen gegen böse Hexe
Zuerst kam Hannah auf die Bühne. Regiefrau applaudierte mit hoch gehobenen Händen, laut und einladend, das Publikum griff auf.
Das kleine Aufmachfilmchen über die junge hübsche Hana machte alle Herzen weich.
„Schon im Kindergarten merkte sie, dass das falsch ist… ‚Ich wollte schon immer ein Mädchen sein, lange Haare haben, hab immer mit den Mädchen gespielt, wollte alles machen, was die Mädchen durften, was mir aber nicht erlaubt war‘ …
Unglaublich traurig zu hören, wie junge Menschen so unter den sexistischen Stereotypen leiden, und so in Selbstzweifel getrieben werden…
Dann der kleine Film mit Evas Vorstellung. „Jeder Horst darf sich zu Frau erklären“
Aber niemand denkt an einen Horst, wenn vor ihm eine kleine süße Hana sitzt und sich über das Leiden beklagt …
Mit Ganserer oder Pfuderer hätte das Framing nicht so gut funktioniert wie mit Hana C
Da frage ich mich, welche Gefühle beim Publikum entstanden wären, wenn statt Hana vorne Kellermann, Pfuderer oder Ganserer gesessen hätten? Dann wäre Evas Mahnung über „jeden Horst“ doch etwas nachvollziehbarer, nicht wahr?
Als Eva auf die Bühne kam, hatte Regie keinen Applaus gestartet – und kaum jemand begrüßte die Politikerin. Die Stimmung war leicht feindselig. „Die alte Hexe, die das kleine Mädchen quält, kommt“-Stimmung war es.
Ab der 1. Frage wurde klar, dass Eva gegrillt werden sollte.
Sie konnte keinen Satz zu Ende sprechen, und während der Moderator grinste anstatt einzugreifen, musste einer der Gäste für Ordnung sorgen. Hat leider nicht viel gebracht.
Eva saß zwischen zwei Transaktivisten, beide schrien sie an, jeder von seiner Seite heraus, sie behielt die Ruhe, sprechen konnte sie trotzdem nicht…
Aus dem Publikum hörte man laute Männerstimmen mit Zwischenrufen: eine Clique der Transaktivisten „aller Geschlechter“ polterte rum.
Nach jeder Aussage von Hana und Co wurde ein Applaus von der Regiefrau gestartet. Nach Evas Antworten nicht. Zum Glück applaudierten einige auch ohne Anweisungen!
Der Moderator überließ es den Gästen, für Ordnung zu sorgen
Der Moderator ließ das zu. Unprofessionalität? Gewünscht? Etwas Ähnliches erlebten wir bereits beim Auftritt von Huschke Mau bei „Deep und deutlich“. Und jetzt mit Eva bei Stern TV. Ist es etwa der neue Trend: auf eine Frau wird von mehreren eingedroschen, Moderatoren machen mit oder halten sich raus? Ist es eine moderne Art „Hexen zu verbrennen“, indem man Frauen öffentlich „grillt“?
Eva blieb bei ihrem Argument: eine Self-ID ist ein offenes Tor für Missbrauch. Eva hat das Beste aus der Situation gemacht. Eva blieb souverän und hat ihr Gesicht bewahrt. Nicht die Gegenseite, die ein paar Mal eine Mahnung einkassierte, sie solle bitte einen Dialog zulassen. Hanas Antwort darauf: “Mit solchen diskutiert man nicht“.
Auch ein weiterer Versuch einen Dialog zu starten, wurde abgelehnt. Als Eva sich nach der Sendung im Forum neben Studio 6 Hana und Edith Stehfest näherte, gingen beide weg.
Der Moderator ging in einer Werbepause zu den Gruppe der Transaktivisten und unterhielt sich mit denen. Obwohl im Publikum auch eine Frau war, die Eva sichtbar und deutlich unterstützte – auf ihrem T-Shirt war die Aufschrift „Frau – ein erwachsener Mensch weiblichen Geschlechts“ zu sehen und sie hielt kurz ein Schild mit „Nein zu Self-Id“ hoch, was Moderator mitbekam und mit „hier werden Demonstrationen abgehalten“ kommentierte, wollte auch er nicht den Frauen zuhören.
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Was haben wir also gesehen? Eine Frau, die nicht nur für Frauenrechte und Frauensicherheit kämpft, sondern auch gegen eine vorgefertigte Meinung, nach der Frauen böse Hexen sind, wenn sie ihre Autonomie bewahren wollen.
Dass diese Debatte doch sinnvoll war und Evas Selbstlosigkeit sich gelohnt hat, sehen wir an den Ergebnissen der Online Umfrage.
Eva, DANKE DIR! Deine Eierstöcke sind aus Eisen!
Liebe Augenzeugin, ich habe zu danken für diesen Bericht!
Auf Facebook wurde dieser Bericht erstmalig geteilt, ich danke dafür!
Ich kann noch ergänzen, dass ich erst aufs Podium gerufen wurde, nachdem die Gegenseite bereits minutenlang dort ungestört ihre Ansicht ausbreiten konnte. Dann kam mein Einspielfilm und dann wurde ich erst auf meinen Platz gesetzt, d.h. die Gegenseite hatte schon vor meinem Auftritt deutlich mehr Live-Zeit auf dem Podium.
Außerdem kann ich ergänzen, dass es mir gut geht, und ich eine Welle von Unterstützung bekommen habe, sowohl persönlich als auch in der Sache. Dazu bald mehr.
Hier mein Dank an SternTV, dass sie das Thema aufgegriffen haben und an das Produktionsteam von IuTV für den VIP-Support: https://www.evaengelken.de/danke-sterntv-am-sonntag/
Jacqueline Schiesser
Ich habe damit gerechnet, dass die Moderation bei Stern TV parteiisch gegenüber der momentan sehr beliebten Transnarrative sein würde. Doch das Fehlen jeglicher Professionalität vom Team und vor allem des Moderators, hat mich schockiert.
Ganz großes Kompliment für den Einsatz, Ihren Mut und Ihre Stärke, Frau Engelken.
L.R.
Ich habe den Beitrag bei Stern TV gesehen und war bestürzt wie man Frau Engelken behandelt hat. Der Moderator war unterste Schublade. Sorry, aber mir fällt da nichts neutraleres ein. Das Wort Moderator beinhaltet schon was er eigentlich hätte tun sollen: moderieren… Er hingegen glaubt alles zu wissen und stellt sich klar auf die Seite der Selbst ID Unterstützer…. So konnte es auch passieren, dass die Transsexuelle Hanna tun und sagen konnte was sie wollte. Sie ist Frau Engelken ins Wort gefallen, war von Anfang an aggressiv und herablassend ihr gegenüber. Der Moderator machte natürlich nichts dagegen. Die Umfrage fiel trotzdem eindeutig aus. NEIN zum Selbstbestimmungsgesetz… Danke Eva Engelken für den Mut und die Stärke. Vielen Dank auch für diesen Augenzeugenbericht. Die waren ja noch schlimmer als man ohnehin schon ahnte…
Vera
Es war -wieder einmal- eine regelrechte Misogynisten-Show. Hut ab vor Eva Engelken, dass sie die Contenance behielt. Wenn sie jedoch gegangen wäre, wie Huschke Mau, wäre auch das völlig nachvollziehbar gewesen. Nein, Hana*, Schlauchboote, Frauenverachtung und schrille Aggressivität definieren keine Weiblichkeit.
Sabeth
In dieser „Diskussionskultur“ zeigte sich deutlich der Anti-Intellektualismus der Transbewegung. Man lässt den „Gegner” nicht mal seine Gedanken beim Reden verfassen, unterbricht seinen Redefluss, um ihn zu verwirren und den Faden verlieren zu lassen und nimmt das als Beleg, dass der Gegner keine guten Argumente hat. Und man donnert ein Vorurteil, eine Unterstellung nach der anderen raus, so dass man sich so schnell nicht auf alles beziehen und es widerlegen kann. Aber du, Eva, warst klasse, bist bei deinem Hauptargument geblieben und das hat sich in der Abstimmung gezeigt. Es ist verstanden worden! 👍👏👏👏
Claudia Heinze
Liebe Eva, es war beeindruckend, wie du unter diesen Bedingungen standgehalten und sogar noch die wichtigsten Stichworte rausgebracht hast! Dass du als Juristin eingeladen wirst und dann als Eingangsfrage kriegst, ob du diese Plastik-Barbie als Frau siehst, ist absolut niveaulos. Und du hast dich gut gehalten! Während ich denke, dass Krawall-Heinrich (so heißt er nach eigener Aussage ja noch) seiner Sache nicht wirklich genutzt hat. Wer wirklich als ZuschauerIn noch naiv war, war von diesem Auftritt abgestoßen. Die Umfrage hat es gezeigt, aber ohne Heinrichs Fehlverhalten hätte SternTV auch sicher nicht am nächsten Tag getrendet – und überwiegend haben wir Infos zum Gesetz tweeten können. Dann der sehr gute Artikel in der FAZ – dein Auftritt hat was in Bewegung gesetzt! Danke für deinen Mut!
Auch wenn es sicher anders gelaufen ist, als du es wolltest – es ist auch deutlich anders gelaufen als SternTV und Hana es wollten. Ha.
Sandra
Du hast nicht nur Eierstöcke aus Stahl, sondern auch ein Herz aus kaltem Stahl und eine Seele schwarz wie die Nacht.
Katharina
Liebe Eva, die Sendung zu schauen hat mir wirklich weh getan! Der erste Schock hast du gut überwunden und warst bis Ende der Sendung sachlich!
Stern TV mit parteiischen Eingriffen hat sich blamiert: auch deren „Facktencheck“ war peinlich – Herr Haluschka sollte die Gesetzentwürfe lesen, die er diskutieren will.
Danke dir für deine Arbeit!
Dass die Grünen dich jetzt fallen lassen wollen, werden die noch bitter bereuen. Wenn alle diese junge Menschen, die sich jetzt verwirren lassen und ihre Körper irreversibel an Rollenklischees der 50-er Jahren anpassen lassen – sie werden in einiger Zeit fragen stellen und das an die, die heute sich als „die große Retter“ feiern lassen. Ich weiß, die Zeit wird kommen, Lehmann und Co werden sich erklären müssen.