Rona Duwe hat vor wenigen Tagen auf Facebook eine derart prägnante Stellungnahme und Analyse der Hintergründe des “Transthemas” gepostet, dass ich sie gefragt habe, ob ich sie hier als Gastbeitrag veröffentlichen dürfe. Die Autorin von “Mutterwut – Muttermut” analysiert in einem fabelhaften Rundumschlag, warum der Vorwurf der “Transfeindlichkeit” nur ein Vorwand ist, um Frauen mundtot zu machen, und die Agenda von Männerrechtlern und Pharmainteressen durchzusetzen. Danke, Rona, für deine Klarsicht! Alle anderen: Enjoy!
„Sei nicht so transphob!“
“Gestern habe ich mit einer Freundin gesprochen, die auf Social Media in eine Diskussion zu Menstruation verwickelt wurde. Sie wurde zurechtgewiesen, dass nicht nur Frauen menstruieren und sie daher von „menstruierenden Personen“ zu sprechen habe, weil das sonst “transphob” sei. Auf mein Buch [Muttermut – Mutterwut Anm. d. Redaktion] hin haben sich wiederum etliche Mütter bei mir gemeldet, deren pubertierende Töchter oder deren Freundinnen aktuell glauben, mit einer Transition als Mann (das bedeutet bei Mädchen: lebenslange Hormonbehandlung, meist gefolgt von Unfruchtbarkeit und meist auch Körperverstümmelung > Mastektomie, Hysterektomie) würden sie ihrer Geschlechterdysphorie entkommen.
… ist der typische Vorwurf, um Frauen zum Schweigen zu bringen
Mehrere Frauen waren verwundert, als ich dann erwiderte, dass mich das alles gar nicht erstaunt und dass sich diese Entwicklung seit Jahren vollzieht. Mir und anderen Frauen wurde und wird hier und anderswo vorgeworfen, ich würde Krieg betreiben, populistisch argumentieren, unangemessen gegen die Grünen hetzen, gegen Vielfalt und Biologie agieren und Trans- und Intersexuelle ausgrenzen. Dazu jetzt eine öffentliche und ausführliche Stellungnahme von mir, die hoffentlich den Eindruck ausräumt, ich sei entweder extremistisch, verschwörungstheoretisch oder populistisch unterwegs.
erhoben von einer aggressiven Männerrechtsbewegung
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit der Thematik, war schon in viele Diskussionen zum Thema verwickelt und habe mich umfassend informiert. Ich habe auch international die Entwicklungen und vor allem auch die Methoden jahrelang verfolgt. Aus all diesen Beobachtungen ziehe ich den Schluss, dass es sich um eine sehr aggressive Männerrechtsbewegung handelt, die alles in den Schatten stellt, was ich bisher von Männer- und Väterrechtlern erlebt habe.
hinter der Industrieinteressen und Machtbedürfnisse stehen
Diese Bewegung ist nicht am Rande unserer Gesellschaft unterwegs, sondern mittendrin, weil sie auch kapitalistische (Pharma-)Industrieinteressen und (politische) Machtbedürfnisse befriedigt – auf Kosten von Frauen. Die Bewegung wird zentral befeuert von Frauenhass. Nur, dass hier jetzt – im Gegensatz zur Väterrechtsbewegung – auch “feministische” Frauen an der Seite von narzisstischen und sich als trans identifizierenden Männern kämpfen.
und die unter dem Vorwand „Minderheitenschutz“ gegen Frauen und Mütter hetzt
TransaktivistInnen sind also weit überwiegend selbst keine Transsexuellen, sondern linke Männer, PolitikerInnen aller Parteien (vor allem aber der Grünen und der FDP) und „Feministinnen“ – oft mit Zeitungskolumne oder Verlag. Einer Gruppe von widerständigen Frauen und Müttern ohne großen Einfluss steht also eine ganze Armada an finanzkräftiger und einflussreicher Industrie und Medien gegenüber, die ein konstantes Framing und Gaslighting betreibt unter dem Deckmantel eines Einsatzes für Minderheiten.
oder gegen Lesben, Schwule und klassische Transsexuelle
Unter den Bus fliegen dabei vor allem Frauen, die auf ihren Rechten bestehen und mit Frauen Menschen, die aus der Heteronormativität des Patriarchats herausfallen. Gespalten werden darin Menschen, die eigentlich seit Jahrzehnten zusammengehalten und Seite an Seite gekämpft haben: Homosexuelle, Transsexuelle und radikalfeministische oder patriarchatskritische Frauen. Der „Krieg“, der hier läuft, ist ein Krieg gegen Frauen. Und zwar in globalem Maßstab.
„Sind doch nur Randgruppen betroffen.“ „Nein, alle Frauen!“
Sehr viele Menschen denken, es sei ein unwichtiges Randgruppenthema, das sie nicht beträfe. Mit der Self-ID, die die Grünen durchsetzen wollen, wird es in Kürze jede Frau betreffen – vor allem aber weniger privilegierte Frauen, z.B. in Gefängnissen oder Frauenhäusern. Kritische Frauen innerhalb der eigenen Partei werden gezielt gesilenced oder sogar aus der Partei herausgemobbt.
Dass es um mehr geht als Minderheitenschutz, sieht man daran, wie rasend schnell plötzlich „Transrechte“ überall gesetzlich durchgesetzt werden
Es ist keine Gesprächs- oder Verhandlungsbereitschaft da und kein Verständnis für ein Berücksichtigen wichtiger Fraueninteressen. Wichtige Einwände von Experten in der Anhörung im Bundestag wurden verlacht. Von „feministischen“ Juristinnen. Mit dem Argument, wir seien doch wissenschaftlich schon viel weiter. ALLE großen Parteien sind für Self-ID. Innerhalb kürzester Zeit hat hier ein Randgruppenthema internationale Relevanz erlangt und wird international zügiger durchgesetzt, als viele andere Gesetze, die für Minderheiten ins Leben gerufen wurden.
Das Ziel: Frauen zu Uterusspendern zu degradieren
Diesen „Krieg“ haben nicht Frauen angezettelt und sie können ihn auch nicht durch die Akzeptanz der Existenz von Homo-, Trans- und Intersexuellen beenden. Es ist ein ganz ähnlicher Krieg wie der Krieg von Väterrechtlern gegen Mütter. Frauen und Mütter müssen hier gegen große Widerstände biologische Tatsachen und Selbstverständlichkeiten erkämpfen. Das Aggressionspotenzial ist enorm, weil es hier hauptsächlich um Männerrechte narzisstischer Männer mit Fetisch geht und um das zentrale Ziel des Patriarchats: Frauen und Mütter in ihrer lebenswichtigen Bedeutung für jeden Menschen zu marginalisieren, zu ersetzen und bestenfalls zu löschen.
Es formiert sich Widerstand, der heftigen Gegenwind abbgekommt:
Wie auch schon international ist jetzt zu beobachten, dass die Gegenbewegung stärker wird. Diese Gegenbewegung wird zentral getragen von Radikalfeministinnen und deren Organisationen, die weit überwiegend – im Gegensatz zu den Transgender-Vereinen (Mermaids, Stonewall, IGLYO) – keine finanzkräftigen Sponsoren haben, sondern ehrenamtlich arbeiten.
Prominente wie J.K.Rowling werden mit Dreck beworfen
Es gründen sich außerdem Ablegervereine für ausschließlich homo- und bisexuelle Menschen (LGB Alliance), weil gerade Homo- und Bisexuelle und besonders Lesben von sich als trans identifizierenden Männern bedrängt werden. In Großbritannien sind maßgeblich Mütter an dieser Bewegung beteiligt. In Kanada und den USA auch Väter. In den letzteren beiden Nationen sind vor allem auch Transsexuelle ganz vorne mit dabei, die Auswüchse der Genderideologie-Politik und -Industrie zu bekämpfen. In Großbritannien haben die Detransitionerin Keira Bell mit ihrem Prozess gegen die Tavistock-Gender-Klinik und JK Rowling eine Bewusstseinsveränderung eingeleitet.
Nichtprominente kassieren Schimpfe, Prügel oder Schlimmeres
All diese öffentlich auftretenden Personen sind Ziel von massiven Hassattacken. Viele Frauen, die sich öffentlich zu dem Thema äußern und bspw. Bücher zu dem Thema schreiben oder sich im akademischen oder politischen Umfeld dazu äußern, werden beschimpft, von Social Media Plattformen geworfen, verlieren ihre Parteizugehörigkeit, ihre Jobs oder werden gestalked, angegriffen oder als Puppe öffentlich aufgehängt (Spanien). Ein Vater in Kanada wurde von jungen Schlägern krankenhausreif geprügelt, weil er regelmäßig mit dem Schild „Children cannot consent to puberty blockers“ auftritt. Ein weiterer Vater ist vor wenigen Tagen in Kanada zu 6 Monaten Haft verurteilt worden. Er war gegen die hormonelle Transition seiner 14-jährigen Tochter mit Pubertätsblockern aktiv geworden.
Linke Leitmedien supporten die Transagenda, kritisch sind nur die Konservativen oder ganz Rechten
Daneben haben selbstverständlich auch rechtspopulistische Kreise (AfD, Birgit Kelle) das Thema für sich entdeckt und schlachten es teils als einzige aus, was sich sehr negativ auf die Akzeptanz von Transsexuellen auswirkt. Kritisch schreiben zu diesem Thema bisher nur konservative bis rechtspopulistische Medien. Die links ausgerichtete Medienlandschaft ist „auf Linie“.
und zunehmend die klassischen Transsexuellen
Problematisch für Transsexuelle ist jetzt, dass sie zum einen wichtige Verbündete in diesem Kampf zu verlieren drohen und dass sie nicht mehr als Transsexuelle anerkannt werden, sondern nur noch als psychisch krank. Sie werden „misgendert“ und ihnen wird (auch wenn sie friedlich sind) womöglich der Zugang zu Frauenräumen verweigert, wenn sie kein ausreichendes „Passing“ haben – also als Mann erkannt werden. Es ist aber – wie oben erwähnt – gleichzeitig zu beobachten, dass Transsexuelle meist überhaupt keinen Hehl aus ihrer Geburt als Junge oder Mädchen machen und sich zunehmend mit Radikalfeministinnen und kritischen Frauen solidarisieren, weil sie SELBST von der Transgender-Fraktion beschimpft und ausgegrenzt werden als transphob und Truscum.
Fazit: Es ging noch nie um Nettsein, Männerrechtler und Transaktivisten fordern blinde Unterwerfung
Daher: Es ist eine Männerrechtsbewegung, die ALLEN schadet. Mein Fazit aus all diesen Beobachtungen ist: Eine Bewegung, die sich zentral gegen Frauen und Mütter wendet und deren Rechte und Positionen in Frage stellt, KANN keine gute Bewegung sein. Und Frauen kommen aus dieser Bewegung nicht heraus durch Akzeptanz von Transsexuellen, sondern durch umfassende Information und Aufklärung und einen gemeinsamen Kampf gegen diese massiv patriarchalen Angriffe, Übergriffe und Zugriffe.
Das einzige Gegenmittel, das hilft: sich zusammen zu schließen – gegen die Toxic Males
Dazu sollten wir uns – auch entgegen widersprüchlicher Positionen zu Einzelthemen – zusammenschließen und uns nicht gegenseitig schwächen. Frauen und Mütter, die sich gegen patriarchale Strukturen wenden und zum Patriarchat aufklären, sind nicht die Feinde von Trans- und Intersexuellen. Die Feinde von uns ALLEN sind toxic males, die ihre Zugriffs-, Gewalt- und Fetischinteressen durchsetzen wollen, und eine kapitalisch-patriarchal agierende Industrie und Politik.”
Liebe Rona, danke für diese klarsichtige Analyse. Wir sind nicht viele, aber wir haben schon ganz anderes geschafft. In diesem Sinne!
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