Eine Transition durch geschlechtsangleichende Operationen und Hormonbehandlungen? Befürworter des Transgenderkonzepts finden das empowernd. Das von Bündnis 90/Die Grünen vorangetriebene #Selbstbestimmungsgesetz will sie auch in Deutschland erleichtern. Aber was ist mit den Nebenwirkungen?
Das #Selbstbestimmungsgesetz und die Transgenderideologie sind nicht nur problematisch, weil sie, wie dargestellt, die Frauen- und Lesbenrechte aushöhlen. Sie sind auch riskant, was die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen angeht.
Update am 23.04.2021: Eine Autorin der WELT hält Gesetzentwürfe für gefährlich für Kinder und Jugendliche
Ende April schreibt Rieke Hümpel in der WELT:
Besonders beunruhigt mich dabei, dass die wenigsten anderen Eltern zu wissen scheinen, was hier beschlossen werden soll.
Rieke Hümpel Meinung Gesetzentwürfe Sollten Minderjährige bei ihrer Geschlechtsidentität mehr Rechte bekommen?
Sie hat offenbar Kinder und versteht nicht (wie ich und ander Mütter auch nicht), was gut daran sein soll, wenn Minderjährige oder Pubertierende ihren Körper modifzieren, sprich, verstümmeln. Zudem mutmaßt sie, womit sie richtig liegt, dass da Interessenverbände dahinter stehen:
Zwei von ihnen beinhalten Begriffsverwirrungen aus dem Glossar linker Identitätspolitik und wirken streckenweise wie von queeren Interessenverbänden diktiert.
Das Schöne Hümpels Artikel, und die viele schockierten Lesermeinungen darunter zeigen, dass Menschen, wenn sie erfahren, was da unter dem Deckmäntelchen der Selbstbestimmung beschlossen werden soll, schockiert sind und anschließend dagegen.
Update am 1.11.2020: Gutachten von Dr.med Alexander Korte
Dieses Risiko wurde jetzt noch mal von berufener Seite bestätigt: Hier die „Fachärztliche & sexualwissenschaftliche Stellungnahme“ der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Nußbaumstraße 5a · 80336 München. Verfasst vom Stellvertretenden Direktor Leitender Oberarzt Dr. med. Alexander Korte
Anlass: Die öffentliche Anhörung zum sogenannten #Selbstbestimmungsgesetz am 2.11.2020 im Deutschen Bundestag, Ausschuss für Inneres und Heimat Platz der Republik 1 11011 Berlin
Riskant für Kinder und Jugendliche
Kindern und Jugendlichen soll geholfen werden. Ihr Gefühl „falsch“ zu sein, also die sogenannte Genderdysphorie, sollen sie mit einer sogenannten sozialen Transition und einer körperlichen Transition angehen.
Erst die soziale, dann die körperliche Transition
Die Transition, so wie die Befürworter der Transgenderideologie sie verstehen, bringt die nicht kongruenten Geschlechtsidentitäten wieder zusammen: im ersten Schritt durch die soziale Transition, erkennbar am neuen Namen und den neuen Geschlechtspronomen (englisch „Pronouns“), die sich die Person zulegt, im zweiten Schritt durch körperliche Eingriffe.
Was offensichtlich vielen gar nicht so klar ist: dass bei der körperlichen „Transition“ nicht darum geht, ein paar Haarsträhnen zu färben, sondern darum, lebenslänglich Medikamente einzunehmen und schwerwiegende Operationen an gesunden Körpern vorzunehmen. Welche heftigen Nebenwirkungen das hat, schildert die Transfrau Joelle Tori Maslak im Online-Portal „Medium“.
Authentischer Akt der Selbstbestimmung?
Die Befürworter des Transgenderkonzepts stellen die Entscheidung für eine Transition und die sozialen Änderungen gerne so dar, als sei es authentisch und ein Akt der Befreiung, sich als „trans“ zu outen. Körperliche Eingriffe, früher Geschlechtsumwandlung genannt, bezeichnet es als „Gender affirming surgery“, also den Gender bestätigende Operation.
Auf den großen Internetportalen der Beratungsorganisation Mermaids findet sich jede Menge Information zum ersten Schritt des Outings und zum Recht, vom Hausarzt an eine Genderklinik überwiesen zu werden, jedoch keinerlei Warnung vor medizinischen Risiken.
Wo bleiben die Warnungen vor den Nebenwirkungen?
Das wirft die Frage auf: Ist es ein förderungswürdiger Akt der Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen, einen gesunden Körper Hormon- und Medikamentenbehandlungen zu unterwerfen und schwere körperliche Eingriffe durchzuführen, die an das jeweilige Vorbild nicht heranreichen? Eine künstlich hergestellte Vagina und ein chirurgisch aufgebauter Penis erreichen niemals das Original. Hinzu kommt Gefahr chirurgischer Risiken und Komplikationen bei Mastektomie, Brustimplantaten, Phalloplastik etc. wie Nekrose oder nicht mehr vorhandene sexuelle Erregungsfähigkeit.
Zigaretten als „Torches of freedom“, Selbstverstümmelung als Akt der Selbstbestimmung?
Dieses Narrativ des Empowerments durch eine körperliche Transition ähnelt der in den 20er Jahren von den Zigarettenmarke Lucky Strike gesteuerten Medienkampagne „Torches of freedom“. Damit schaffte Lucky Strike es erfolgreich, Frauen Zigaretten als Fackeln der Freiheit schmackhaft zu machen und das gesundheitsschädliche Rauchen als einen Akt der Freiheit und der Rebellion für Frauenrechte zu etablieren. SEhenswert, das Video von The Deprogrammer „The Father of Propaganda & the Engineering of Female Consent“
Jugendliche Genderdysphoria wächst sich häufig aus
Es ist das eine, wenn sich erwachsene Transmenschen in Kenntnis aller Risiken und Nebenwirkungen dafür entscheiden und sich sicher sind, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, auch wenn sie wie die Transfrau Joelle Tori Masklak monatelang wegen der Komplikationen außer Gefecht gesetzt sind.
Es ist etwas ganz anderes, wenn Kinder und Jugendliche diese Entscheidung treffen und sie nachher bereuen. Und das, wo laut einer Desistance-Studie das Gefühl der Fremdheit, also die Genderdysphorie, bei dem Großteil der Fälle im Laufe der Pubertät von selbst weggeht.
Britishe NHS: „not reversible“
Neben dem Nichterwähnen der Risiken und Nebenwirkungen verbreiten TransaktivistInnen auch Falschinformationen. Dabei verzögern sogenannte Pubertätsblocker (GnRHas) anders von „Mermaids“ behauptet, keinesfalls nur den Eintritt der Pubertät, sondern beeinträchtigen bereits das Wachstum und die Fruchtbarkeit. So etwa die “Society for Evidence-Based Gender Medicine”.
“Hormonal & surgical interventions can lead to arrest of a normal developmental process (puberty)”
Society for Evidence-Based Gender Medicine
“Blockers simply give time for them to reflect; they can stop at any point and a puberty typically associated with the gender they were assigned at birth will resume”.
https://mermaidsuk.org.uk/parents/
Die britische Gesundheitsbehörde NHS hat vor kurzem aufgehört, den Begriff „voll reversibel zu verwenden.
Abigail Shrier: „Irreversible Damage“
Die amerikanische Autorin Abigail Shrier hat in ihrem gerade erschienen Buch „Irreversible Damage: The Transgender Craze Seducing Our Daughters“ nachgezeichnet, wie problematisch es ist, wenn Mädchen, die als Kind noch keine Anzeichen einer Genderdysphoria zeigten, im Teenageralter plötzlich eine ROPD (Rapid Onset Gender Dysphoria) entwickeln, sich zu einer hormonellen und medizinischen Transition entschließen und das später bereuen.[7]
Cross-Sex-Hormone: Die tiefe Stimme bleibt
Der durch Testosteron ausgelöste Stimmbruch ist schon nach drei Monaten Testosteroneinnahme nicht mehr rückgängig zu machen. In England sind erste Fälle anhängig, wo Detransitionierte die Tavistock Genderklinik wegen nicht ausreichender Beratung verklagen. Die Britin Keira Bell hat im Frühjahr 2020 die Londoner Tavistock Gender Clinic verklagt, weil sie sie vor ihrer Hormonbehandlung, die sie mit 16 begonnen hat, nicht intensiv und lange genug beraten und psychotherapeutisch behandelt haben und nicht sichergestellt haben, dass sie die Transition wirklich wollte.
Brustamputation: Teurer Preis für Frauenfreiheit?
Natürlich ist es nachvollziehbar, dass junge Frauen einem übersexualisierten Bild von Frauen à la Germanys Next Topmodel nicht mehr entsprechen wollen. Und natürlich kann eine Transition von Frau zu Mann Erleichterung bringen. Etliche Frauen, die sich als Männer identifizieren, stellen fest, dass sie sich in einer patriarchalen Welt als Mann ganz gut und frei bewegen können. Dass man sie ernster nimmt als vorher, dass niemand mehr von ihnen verlangt, zu allem zu lächeln. Aber muss der Preis für diese Annehmlichkeiten eine körperliche Geschlechtsumwandlung durch lebenslange Medikamenteneinnahme oder Brustamputation sein?
Wissenschaftler: Psychotherapie hilft mehr als Operation
Insgesamt sprechen sich mehr und mehr Ärzte, Therapeuten und Institutionen dafür aus, Kinder und Jugendliche, die sich in ihrem Körper nicht wohlfühlen, zu begleiten und ggf. therapeutisch zu behandeln, anstatt ihnen eine Geschlechtstransition zu erleichtern. Im August 2020 erklärte das American Journal of Psychiatry*, dass geschlechtsangleichende Operationen möglicherweise gar nicht dazu beitragen, die psychische Gesundheit zu verbessern, da sie die zugrundeliegenden psychischen Probleme nicht lösten und revidierte damit seine ursprüngliche Aussage, nach der Operationen hilfreich seien.
*Link zur Studie
Zwei Ärzte des britischen Tavistock GIDS Centers argumentieren in einem anonym veröffentlichten Brief, dass Kinder und Jugendliche sich keinen Gefallen täten, auf die komplexen Fragen im Zusammenhang mit einer Gender Dysphoria mit einer Geschlechtsumwandlung reagieren zu wollen.
Außerdem verurteilen sie das Transgenderkonzept, das Geschlecht (Sex) und soziales Geschlecht (Gender) vermischt. Es gebe kein weibliches oder männliches Gehirn und man könne nicht im falschen Körper geboren sein. “There is no such thing as a male or female brain and you cannot be ‘born into the wrong body’. The sloppiness of the language of both the internet and the politicians does you no favours with their conflation of sex and gender.”
- Die aktuelle Einschätzung des Tavistockcenters gibt es hier.
Psychoanalytiker fordern*, dass der Ansatz ganzheitlicher sein müsse und man die ärztliche Verantwortlich wahren müsse. Einem auf 30 Kilo abgemagerten Magersüchtigen, der sich zu dick finde, sage man ja auch nicht (sinngemäß) „ja, du hast recht, ich helfe dir weiter abzunehmen.“
Niemand sagt zu einem Magersüchtigen: „Ja, du bist zu dick, ich helfe dir, weiter abzunehmen“
*BJPsych Bulletin, Marcus Evans, Psychoanalyst, London, UK, Published online by Cambridge University Press: 21 July 2020 “Freedom to think: the need for thorough assessment and treatment of gender dysphoric children”
Sind operative Geschlechtsumwandlungen Empowerment?
Wenn die Befürworter des Transgenderkonzepts eine Transition als empowernd für Kinder und Jugendliche darstellen und einen erleichterten „Zugang zu rechtlichen und medizinischen Maßnahmen“ fordern[12], finde ich das riskant.
Vom „Empowerment“ für „junge Trans*“ spricht etwa der Bundesverband Trans e.V.: „Bist du zwischen 14 und 26 Jahre alt? Willst du dich ausprobieren, endlich du selbst sein? Willst du deine Stimme erheben, die Welt verändern, die Schubladen zerbrechen? Alles zugleich? Vielleicht nichts davon? Egal. Fang jetzt damit an!“ Diese Formulierung findet sich in der Broschüre „Wie ein grünes Schaf in einer weißen Herde – Lebenssituationen und Bedarfe von jungen Trans*-Menschen in Deutschland“
Selbstbestimmungsgesetz: vereinfachter Zugang zu Hormonen und Operationen
Für nicht zielführend halte ich es auch, dass der Entwurf des Selbstbestimmungsgesetzes vom 10. Juni 2020 „Versicherten mit Geschlechtsinkongruenz“ die körperliche Geschlechtsanpassung erleichtern und den Zugang zu Hormonen und Operationen vereinfachen will.
Das Elternveto wird ausgehebelt
Der Entwurf will sogar Eltern erschweren, ihren minderjährigen Kindern von irreversiblen Operationen abzuraten. Die Zustimmung der Eltern zu Hormonbehandlungen und geschlechtsangleichenden Maßnahmen ihrer noch nicht 14 Jahre alten Kinder soll durch einen Vormund ersetzt werden können, wenn die Eltern der Entscheidung des Kindes nicht zustimmen und es dem Kindeswohl dienlich ist.
Das würde in Deutschland eine Rechtslage erzeugen, wie sie Abigail Shrier in „Irreversible damage“ beschreibt: Dort können Eltern rechtlich nichts dagegen unternehmen, wenn sich ihre Tochter im Teenageralter ihre gesunden Brüste amputieren lässt, weil sie sich im eigenen Körper fremd fühlt.
Beratung von Jugendlichen ist keine Schikane
Auch wenn die Beratung und der Fragenkatalog nach dem Transsexuellengesetz reformbedürftig sein mögen, sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Beratung als „Schikane“ zu bezeichnen und in der Begründung zum Gesetzesentwurf von „pathologisierenden Zwangs-Gutachten“ zu sprechen, scheint mir zu kurz zu greifen. Schließlich hängt von der Entscheidung zu einer körperlichen Geschlechtsumwandlung das künftige Leben ab.
Im Interesse von effektivem Kinder- und Jugendschutz sollten jede Menge Beratungen stattfinden, ehe ein junger Mensch seinen objektiv gesunden Körper einer Hormonbehandlung oder Operationen unterwirft. Gerade die Elternbeteiligung sollte nicht geschwächt, sondern gestärkt werden. Noch klarer sollte festgestellt werden, dass hormonelle oder operative Maßnahmen nur als ultima ratio zum Einsatz kommen, wenn anderweitige Therapieansätze erfolglos geblieben sind.
Selbstbestimmungsgesetz: Krankenkassen erstatten „geschlechtsangleichende Maßnahmen einschließlich Hormontherapie“
Auch die Beteiligung der Krankenkassen sollte nicht zu sehr beschränkt werden. Bisher, also nach dem Transsexuellengesetz, übernehmen Krankenkassen die Kosten nur bei der Diagnose Transsexualismus.
Künftig sollen nach dem Entwurf des Selbstbestimmungsgesetzes „Versicherte mit Geschlechtsinkongruenz“ einen vereinfachte und von Kassen übernommenen Zugang zu „geschlechtsangleichenden Maßnahmen einschließlich Hormontherapie sowie Angleichung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale“ bekommen. Also sprich, wer nach dem Transgenderkonzept eine „zu seiner zugewiesenen Geschlechtsidentität“ abweichende Geschlechtsidentität fühlt, soll a) juristisch und b) durch medizinische Maßnahmen sein Geschlecht wechseln dürfen.
Diagnose „Transsexualismus“ sei pathologisierend
Die Diagnose „Transsexualismus“ bezeichnet das Transgenderkonzept als „Pathologisierung“. Es empfiehlt Transitionswilligen aber, die Diagnose in Kauf zu nehmen, wenn dadurch die Kostenübernahme medizinischer Leistungen durch die Krankenkassen sichergestellt würde.
- Entwurf des Selbstbestimmungsgesetzes vom 10.6.2020: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/197/1919755.pdf
- Britische offizielle Seite: Tavistockcenter: https://gids.nhs.uk/current-debates
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Leserbrief und Kurzrezension zu „Ich bin Linus – wie ich der Mann wurde, der ich schon immer war“
Diana
Es wäre sehr interessant zu erfahren, wieviel Fälle von Gender Dysphoria es noch gäbe, würden Kinder und Jugendliche in einer Welt ohne Geschlechter-Stereotypen grosswerden dürfen.
Obwohl es in meiner Kindheit noch keine Rosa/Hellblau Ghettoisierung gab und ich als Mädchen zusammen mit Jungs Pfeil und Bogen schnitzen durfte ohne dass das irgendjemand „komisch“ fand, setzte auch in meinem Leben zur Zeit der Pubertät eine geradezu traumatische Phase ein.
Ich fühlte mich von meinem eigenen Körper vergewaltigt, der offenbar der Grund dafür war, dass ich plötzlich als Sexobjekt gesehen wurde, dass alle mich immer nur auf dieses Thema ansprachen und dass von mir erwartet wurde mich für „Mädchenkram“ zu interessieren, sprich Schminke, Schmuck usw und dass ich nun einen BH zu tragen hatte. Dieses einegnende Folterintstrument, das mir die Bewegungsfreiheit nahm.
Jungs durften weiterhin einfach Jungs sein, durften frei sein.
Nach heutiger Definition war ich ein „Tomboy“.
Hätte man mir damals gesagt „Du kannst ein Junge werden und dir diese freiheitsraubenden Brüste einfach wegschneiden lassen“, so hätte ich wohl sofort ja gesagt.
Nur, dass ich nie Gender-dysphoria hatte. Ich war auch kein Tomboy, denn das Wort beinhaltet „Boy“. Ich war und bin aber kein Junge. Nur ein Mädchen, dass lieber Pfeil und Bogen schnitzt als sich zu schminken.
Ein Gedanke, der offensichtlich heute noch genau so tabu ist wie einst.
Anke Weber
Die Illusion, dass Menschen das Geschlecht wechseln können, wird für immer mehr junge Menschen zum fürchterlichen Alptraum. Trotz Geschlechtsangleichung durch Amputationen, Hormontherapien und kosmetischen OPs (auch zur Konstruktion unbrauchbarer Sexualorgane) bleibt in jeder Zelle die vorhandene Chromosomen-Kombi bestehen.
5-10 Jahre nach der Transition wollen mittlerweile immer mehr Trans* entweder erneut wechseln, zu non-binär, queer (was vermutlich auch kein längerfristig tragfähiges Konzept ist) oder wieder zurück (detrans), weil die Körperdysphorie oder die anderen Missempfindungen, Depressionen bei den meisten nicht verschwunden sind, sie nicht mit ihrer neuen „Außenseiterrolle“ klar kommen oder plötzlich merken, was es heißt, sich für die eigene Sterilisation und sexuelle Dysfunktion entschieden zu haben. Was dann?
Es ist schier zum Verzweifeln: Als besorgte Eltern von transidenten Teens in der Pubertät können wir zwar (derzeit noch) die medizinischen Maßnahmen blockieren, wir finden aber meist keine TherapeutInnen für unser Kind oder unsere Familie, die unsere skeptische Haltung gegenüber der gängigen affirmativen Behandlung respektieren. Ganz im Gegenteil erleben wir immer wieder, dass nachdrücklich auf uns eingewirkt wird, jeglichen Schutztrieb zu unterdrücken. Stattdessen sollen wir schnellstmöglich die der Experten-Meinung nach notwendigen medizinischen Interventionen für unser ROGD-Kind absegnen. Dazu ist ihnen fast jedes Mittel recht, bis hin zu fiktiven Selbstmordszenarien.
ROGD ist problematischerweise selbst von Psychologen nie wirklich ergründet und verstanden worden. Obwohl viele Jugendliche ohne Pubertätsblocker und Hormone ihre Transidentität nicht weiter verfolgen würden, gehen die meisten Professionals pauschal bei allen Jugendlichen, die sich selbst als trans* identifizieren, sofort von der unbewiesenen These „born-that-way“ aus. Entsprechend wurden nie psychologischen Konzepte entwickelt, die ROGD ganzheitlich und mit dem Fokus auf die Körperwahrnehmung und -akzeptanz, Wohlbefinden begegnen, wie das beispielsweise bei Essstörungen der Fall ist. Psychotherapie bei ROGD bedeutet mittlerweile nur noch eine Art Coaching während der „Versorgung“ mit medizinischen Maßnahmen.
In GB läuft gerade ein Gerichtsverfahren zur Transition von Teens: „Can life-changing decisions be left to children?“ The Times, 10.10.2020 s. https://www.thetimes.co.uk/article/can-life-changing-decisions-be-left-to-children-ng8rs9kmr
A.W. mail@transteens-sorge-berechtigt.net
Sabet
Vielen Dank, dass du den Job machst, den ich mir von Journalisten und Zeitungen wünschen würde.
Selten kann man Kritik bei der Frankfurter Zeitung und bei „der Freitag“ lesen. Doch das sind die Einzigen, die sich an das Thema gewagt haben.
engelkeneva
Ja, der Freitag hat sogar gerade die beim Guardian mehr oder minder rausgemobbte Suzanne Moore interviewt. Und prompt jammern auf Twitter Menschen, dass das reine Interview die Gefühle von Transpersonen verletzen würde. Nur weil Suzanne Moore die eindeutige Tatsache vertreten hat, dass das binäre biologische Geschlecht real sei.
Ich würde es gerne mal erleben, dass diese Personen einen ähnlichen Aufschrei loslassen, wenn es um physishe Verletzungen an weiblichen Körpern geht.
Mone
Das ist doch alles Humbug
Ein Kind will einfach sein was es ist. Es denkt nicht an Sex. Selbst wenn es den Begriff von größeren Kindern gehört hat kann es sich nichts darunter vorstellen.
Ein Experiment aus den 1950 er Jahren hat gezeigt: Einen Jungen kann man nicht dazu erziehen ein Mädchen zu sein.
Das Experiment ist damals durch den Selbstmord des Kindes beendet worden.
Der Denkfehler ist: „Kinder mit Penis sind Jungs und Kinder mit Vulva sind Mädchen.“
Das ist falsch.
Etwa 10 % der Menschen in meiner Verwandtschaft sind Frauen mit bzw. Männer ohne Penis. Und meine Verwandtschaft ist nicht ungewöhnlich.
Wenn ein 3 oder 4 Jähriges Kind zu dir sagt „ich bin ein Mädchen“ dann ist es das Verkehrteste was du sagen kannst wenn du sagt „Nein, du bist ein Junge weil du einen Penis hast.“
Man kann aus dem Mädchen mit Penis keinen Jungen machen.
Es gibt keine „Geschlechtsumwandlung“ und medizinische eingriffe sind auch nicht nötig.
Ein Mädchen mit Penis ist einfach ein Mädchen und der Penis spielt keine Rolle – zumindest nicht bis zur Pubertät.
Es gibt gar keinen Anlass für medizinische Maßnahmen.
Wichtig ist zu wissen: Ein 4 jahriges Kind weiß ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. Und die Eltern haben keine Ahnung. Man sagt dann gern: „Der Junge hat eine Phase, das wächst sich raus, irgendwann wird er einsehen dass er kein Mädchen ist.“
Ich weiß auch wann die Phase endet: Am Tag ihres Selbstmordes : Denn wenn das Mädchen mit Penis einsieht, dass es in dieser engstirnigen Erwachsenen Welt keine Frau sein kann, dann ist Mann sein keine bessere Lösung als Selbstmord.
Wer sein Kind schützen will lässt ihm selbst die Entscheidung – naja es ist ja keine Entscheidung es ist eher eine Erkenntnis denn ein Mädchen mit Penis würde sich entscheiden ein Junge zu sein wenn es könnte – geht aber nicht – ich spreche aus eigener Erfahrung.
Ich hab 3 Selbstmordversuche überlebt in der Zeit in der ich versucht habe so zu tun als ob ich ein Mann wäre nur weil ich einen Penis hab. Ich hab 40 Jahre gebraucht um zu merken, dass es völliger Blödsinn war, zu glauben ich müsse versuchen ein Mann zu sein wegen meines Penis.
Ich bin eine Frau mit Penis – na und ? Das Ding ist zwar zu nichts zu gebrauchten. Aber das ist kein grund das Ding abzuschneiden. Eine Geschlechtsumwandlung gibt es nicht. Ich bleibe immer eine Frau egal wie viel man an mir herumschnibbelt. Man kann höchstens dafür sorgen dass ich so aussehe wie ihr es von einer Frau verlangt.
Das ist sehr frauenfeindlich zu behaupten man müsse euer Vorstellungen entsprechen um eine Frau zu sein. Das verstößt gegen §3 Grundgesetz und noch gegen ein paar andere Paragraphen.
Eine Frau ist eine Frau sie braucht dafür keine OP.
Auch mit Bartschatten und Penis.
Das haben die Transfrauen sich nicht ausgesucht.
Eine Transfrau dafür beschimpfen, dass sie Transfrau ist,
ist genauso wie eine gehbehinderte Person dafür zu beschimpfen, dass sie eine Rollstuhl benutzt, oder einem Blinden zu sagen „Hast du keine Augen im Kopf?!“
engelkeneva
„Wenn ein 3 oder 4 Jähriges Kind zu dir sagt „ich bin ein Mädchen“ dann ist es das Verkehrteste was du sagen kannst wenn du sagt „Nein, du bist ein Junge weil du einen Penis hast.“ Man kann aus dem Mädchen mit Penis keinen Jungen machen.“
Wenn ich ein 3- oder 4jähriges Kind frage: „Bist du heute ein Affe oder ein Elefant“, wird es mir das eine oder das andere antworten. Von Kindern in dem Alter eine vernünftige Antwort zu erwarten, ist Humbug.
Mone
immer mehr?
weniger 0,15 % der Transmenschen in den USA (also weniger als 3 von 2000)
wollen die geschlechtsangleichende OP oder die Hormontherapie rückgängig machen in Deutschland ist bisher ein Fall bekannt.
Nicht weil sie es bereuen, sondern weil sie von ihren Mitmenschen dazu gezwungen werden.
Die sogenannten „regretter“ sind Menschen, die von Transphoben Menschen dafür bezahlt werden dass sie entsprechene Fake news produzieren.
Man kann sich nicht dafür oder dagegen entscheiden Trans zu sein (genau wie man sich nicht für oder gegen rote Haare entscheiden kann).
Bisher gibt es keinen, der bereut hat, eine Hormonbehandlung durchgeführt zu haben oder der eine Geschlechtsangleichende OP bereut hätte.
engelkeneva
Deine Zahlen sind Phantasie.
1. Bei 80 Prozent derer, die in der Pubertät eine Genderdysphorie haben, wächst sich das aus. Würden die alle Hormontherapie machen, würden 80 % Regretter sein.
2. Wer es als junge Frau bereut, den eigenen Körper mit Hormonen oder gar OP verändert zu haben, tut das aus eigener Erkenntnis, nicht, weil irgendwer sie zwingt. Auch hier ist deine/Ihre Behauptung Quark.
3. „Man kann sich nicht entscheiden, Trans zu sein“: Das Gefühl „Trans“ zu sein, hat sehr viele verschiedene Ursachen. Bei jungen Frauen kann es eine Störung aus dem Autisspektrum sein, eine Körperidentifikationsstörung (früher Transsexualität genannt), eine Depression, missbrauchserfahrung, Ablehnung von Geschlechtsstereotypen und vieles mehr.
4. „Es gibt keinen, der bereut hat“: Oh, doch, alleine das Redditforum Detransitionier hat 40.000 Mitglieder.
Bitte mal unvoreingenommen die von Dr. Antje Galuschka genannten Quellen nachlesen:
https://www.evaengelken.de/dossier-teil-12-was-heisst-transition-fuer-jugendliche-und-eltern/